Meldung vom 14.02.2022 / KfW Entwicklungsbank
Fördervolumen für Clean Oceans Initiative auf 4 Mrd. EUR verdoppelt
Mehr Mittel für den Kampf gegen Plastikmüll in den Weltmeeren
Die Mitglieder der Clean Oceans Initiative (COI) wollen ihre Anstrengungen zum Schutz der Meere weiter ausbauen. Dafür haben sie ihre Zielmarke von 2 auf 4 Mrd. EUR verdoppelt. Das geschah anlässlich des One Oceans Summit in Brest unter Teilnahme von Präsident Manuel Macron, Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und Bundeskanzler Olaf Scholz.
Neben der KfW gehören der Initiative die französische Entwicklungsagentur AFD, die Europäische Investitionsbank EIB, Italiens Cassa Depositi e Prestiti (CDP) sowie die spanische Förderbank ICO an. Gleichzeitig wurde in Brest die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung als neuer Partner (EBRD) der Initiative aufgenommen.
Schon heute befinden sich in den Weltmeeren Mio. Tonnen von Plastik. Und jedes Jahr kommen geschätzte 8 Mio. Tonnen hinzu. Fünf riesige Plastikmüllstrudel haben sich daraus gebildet - der größte davon ist vier Mal so groß wie Deutschland. Um gegen die Plastikflut vorzugehen, hat die KfW im Oktober 2018 zusammen mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der französischen Entwicklungsagentur AFD die „Clean Oceans Initiative“ (COI) gegründet. Zwei Jahre später sind die spanische ICO und die italienische CDP dazu gestoßen, jetzt auch noch die EBRD.
Damals hatten sich die drei Gründungspartner vorgenommen, bis zum Jahr 2023 2 Mrd. EUR in Projekte zur Reduzierung des Plastikmülls in den Weltmeeren zu mobilisieren. Das Ziel ist bereits zu 80 % erfüllt; 1,6 Mrd. EUR wurden mittlerweile zugesagt. Wegen des Erfolgs der Initiative und wegen der Dringlichkeit in der Sache beschloss der nun größere Kreis an beteiligten Institutionen, die Initiative zu verlängern und das Ziel vorzeitig aufzustocken. Die neue Phase läuft bis 2025.
20 Mio. Menschen profitieren
Gefördert werden Projekte im Abfall- und Abwassermanagement sowie im Regenwassermanagement. Letzteres ist wichtig, da bei Starkregen große Mengen an Plastikmüll in Flüsse und Meere geschwemmt werden.
Dabei handelt es sich zum Beispiel um Abwasserprojekte in Südafrika, Sri Lanka, Ägypten oder China, um Abfallvorhaben in Togo und in Indonesien und um Regenwassermanagement in Indien und Benin. Der KfW-Anteil liegt mit Zusagen von gut 500 Mio. EUR bei knapp einem Drittel. Sie unterstützt 16 der derzeit 39 COI-Vorhaben, wie z. B. ein Abwasservorhaben in Kapstadt. Von allen bisherigen Vorhaben der COI-Initiative zusammen profitieren 20 Mio. Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa.
Der Plastikmüll in den Meeren zählt zu den derzeit größten globalen Herausforderungen, weil die Ozeane für den Planeten unverzichtbar sind. Sie liefern Nahrung, Medizin, erneuerbare Energien und viele andere Ressourcen. Sie regulieren aber auch das Klima und sind einer der größten CO2-Speicher der Welt. Der Wert maritimer Güter und Leistungen wird auf 2,5 Billionen USD pro Jahr geschätzt. Die Ozeane intakt zu halten, ist daher ein großes Anliegen der KfW Bankengruppe sowie der Bundesregierung, in deren Auftrag sich die KfW für einen nachhaltigen Umgang mit den Weltmeeren engagiert.
SDG 14 – Leben unter Wasser | KfW Entwicklungsbank
Dossier über Plastikmüll | KfW Stories
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