Meldung vom 19.10.2022 / KfW Entwicklungsbank
KfW fördert COVID-Impfkampagnen und -logistik in West- und Ostafrika

Anfang September wurde ein Finanzierungsvertrag zwischen KfW und UNICEF über 25 Mio. EUR geschlossen, um die Impfstofflogistik in den westafrikanischen Ländern Niger und Benin zu verbessern. Auch in Ostafrika unterstützt die KfW Impfungen gegen COVID-19 und andere Infektionskrankheiten. Damit leisten beide Vorhaben einen Beitrag zur deutschen Last-Mile-Initiative zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Die WHO und die internationale Staatengemeinschaft haben sich zum Ziel gesetzt, mindestens 70 % der Weltbevölkerung ein Angebot zur COVID-19-Impfung zu unterbreiten. Hierfür stellt die Bundesregierung Sondermittel zur Verfügung, mit denen die Impflogistik in Partnerländern mit hohem Bedarf verbessert werden soll.
In Niger und Benin bleibt die COVID-19-Impfquote trotz internationaler und nationaler Bemühungen deutlich hinter den Ambitionen zurück. Das liegt vor allem an den Mängeln bei der Impfstofflogistik, darunter fehlende Kühlketten, und am mangelhaften Zugang zu Impfstoffen. So liegt die aktuelle Impfquote in Benin bei 22 % und in Niger bei lediglich 12 %. Durch das Vorhaben soll nun die Logistik verbessert und die Durchführung von Impfkampagnen organisiert werden, um die Quoten auf 60 % bzw. 58 % zu steigern. Hierzu hat die KfW mit UNICEF einen Finanzierungsvertrag über 25 Mio. Euro geschlossen.
Zusätzlich zur COVID-Prävention werden weitere Schutzmaßnahmen gegen übertragbare Krankheiten wie Malaria, Diphterie und Tetanus finanziert, um einen größeren Hebeleffekt und weitere Verbesserungen im Gesundheitssektor zu erzielen. Auch hier sind Aufklärungskampagnen geplant, um die Akzeptanz zu erhöhen. So wird mittelfristig auch der Weg zur Verimpfung des neuartigen Malariaimpfstoffs für Kinder unter sechs Jahren geebnet, der 2021 zugelassen wurde und voraussichtlich ab 2023 auch in Westafrika verabreicht werden kann. Begleitend dazu wird die Ausgabe von Moskitonetzen zur Malariaprävention finanziert.
Unterstützung von Impfkampagnen in Ostafrika
Auch in den Partnerstaaten der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) unterstützt die KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Durchführung von COVID-19-Impfkampagnen. 6 Mio. EUR wurden bereits im Juli dieses Jahres dafür bereitgestellt, gefolgt von weiteren 2 Mio. EUR im Oktober. Das Vorhaben, das sich auf abgelegene Regionen in Kenia, Tansania und Uganda konzentriert, umfasst Maßnahmen zur Aufklärung der Bevölkerung, um Desinformation und Impfskepsis den Boden zu entziehen. Außerdem werden die Kapazitäten des Gesundheitssystems zur Verabreichung von Impfungen gestärkt, etwa durch die Beschaffung von Ausrüstung und Material für Gesundheitseinrichtungen, Kühlketten, IKT-Infrastruktur, mobile Impfstationen und Schutzausrüstung. Ergänzend dazu werden Schulungen erarbeitet und durchgeführt, um das Gesundheitspersonal entsprechend fortzubilden.
Ursprünglich war die Verfügbarkeit von Impfstoffen in den EAC-Ländern begrenzt. Nunmehr übersteigt das Angebot die Nachfrage. Die Impfraten sind sehr unterschiedlich und reichen von 69 % in Ruanda bis zu weniger als 1 % in Burundi. Flankiert durch regionale Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitssysteme, den COVID-19-Wiederaufbauplan und die One-Health-Strategie der EAC geht es nun darum, den Impfschutz auch in entlegenen Gebieten zu verbessern und somit der Pandemie nachhaltig Einhalt zu gebieten.
Die deutsche Last-Mile-Initiative
In diesem Sinne sind die Vorhaben in West- und Ostafrika Teil der deutschen Last-Mile-Initiative, die die weltweite COVID-19-Impfstoffabdeckung und -einführung rasch erhöhen will. Zu diesem Zweck hat die deutsche Bundesregierung technische und finanzielle Unterstützung für einkommensschwache Länder zur Verfügung gestellt. Mit 850 Mio. EUR geht ein Großteil dieser Mittel an multilaterale Organisationen, die im Rahmen der internationalen Initiative zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ACT-A zusammenarbeiten, während 224 Mio. EUR für bilaterale Projekte und die direkte Unterstützung von Impfkampagnen verwendet werden. Insgesamt stellt Deutschland im Jahr 2022 mehr als 1,3 Mrd. EUR für die Bekämpfung der Pandemie zur Verfügung.
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