Meldung vom 10.05.2024 / KfW Entwicklungsbank
Weitere Unterstützung für Energie-Infrastruktur in der Ukraine
KfW sagt 45 Mio. Euro im Auftrag der Bundesregierung zu
Nach den intensiven russischen Angriffen auf ukrainische Energie-Infrastruktur in den letzten Wochen hat die KfW einen neuen Vertrag über 45 Mio. Euro mit dem staatlichen Übertragungsnetzbetreiber Ukrenergo unterzeichnet. Die Summe soll der Ukraine helfen, Teile der Stromnetzinfrastruktur wiederherzustellen, zu stabilisieren und zu schützen.
Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022 hat Russland regelmäßig und gezielt das ukrainische Stromnetz bombardiert. Allein im ersten Winter wurde es dabei zu etwa 40 % beschädigt oder zerstört. Bei den jüngsten Angriffen im März 2024 haben Hunderte von Raketen und Drohnen, insbesondere im Osten und Süden des Landes, Kraft- und Heizwerke sowie die Stromübertragungsinfrastruktur zerstört und beschädigt, was zu Notabschaltungen der Stromversorgung von Städten und ganzen Regionen sowie zu Stromausfällen für mehr als eine Million Haushalte führte.
Mobile Teams im Einsatz
Ukrenergo arbeitet mit 70 mobilen Teams und ca. 1.500 Mitarbeitern fieberhaft daran, das Netz unter diesen extremen Bedingungen am Laufen und stabil zu halten. Die KfW unterstützt die Ukraine im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung dabei.
„Nach den massiven Angriffen auf die Energieinfrastruktur im März dieses Jahres sind wir erneut beeindruckt von der Fähigkeit von Ukrenergos, trotz aller Angriffe und Herausforderungen das Netz stabil zu halten und den Strom fließen zu lassen. Dies ist dem enormen Einsatz und Engagement Ihrer Mitarbeiter, aber auch der gesamten ukrainischen Bevölkerung zu verdanken“, so Veronica Garcia del Arco, Abteilungsleiterin für Osteuropa, Kaukasus, Zentralasien bei der KfW.
Veronica Garcia del Arco und Lorent Gessner, Leiter des Ukraine-Büros der KfW, und Energieminister German Galushchenko von der ukrainischen Seite signierten den neuen Vertrag, der Bestandteil eines größeren Energie-Pakets ist, das Deutschland der Ukraine seit der Invasion Russlands 2022 zur Verfügung gestellt hat. Die Zeichnungszeremonie fand im Beisein von Entwicklungsministerin Svenja Schulze statt, die kurzfristig nach Kyjiw gereist war.
Schulze verspricht fortgesetzte Solidarität
Ministerin Schulze sagte: „Diese Zusammenarbeit ist wichtig im Krieg und auch im Wiederaufbau. Denn fast alles braucht heutzutage Strom. Ohne Strom kann die Ukraine den Krieg nicht gewinnen und den Wiederaufbau nicht stemmen.“ Sie versprach zugleich: „Deutschland steht fest an der Seite der Ukraine. Wir werden unsere Unterstützung fortsetzen, solange es nötig ist.“
Ein intaktes, modernes Netz als Ziel
Die Mittel, inklusive der jetzigen Tranche, von knapp 300 Mio. Euro in Darlehen und Zuschüssen dienen dazu, wichtiges Equipment und Materialien bereit zu stellen, das Netz schnell zu reparieren und gleichzeitig zu modernisieren, Umspannstationen zu errichten oder wieder instand zu setzen sowie insgesamt eine höhere Energieeffizienz zu erreichen.
Zusätzlich sollen Vorrichtungen gebaut werden, um die Anlagen gegen weitere Angriffe zu schützen. Schließlich helfen die Investitionen, die Anbindung an den europäischen Stromverbund voranzutreiben und die Resilienz der Bevölkerung zu stärken. Denn eine zuverlässige Energieversorgung ist wichtig: nur so können die Grundbedürfnisse der Bevölkerung in der Ukraine – wie zum Beispiel Gesundheitsversorgung oder der Betrieb von Schulen und anderen Einrichtungen – gewährleistet und die Wirtschaft am Laufen gehalten werden.
Weitere Informationen zum Engagement der KfW in der Ukraine: Unterstützung – heute und morgen
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