Meldung vom 07.03.2022 / KfW Entwicklungsbank
Ungleichheit immer noch hoch
Zur Gleichberechtigung der Geschlechter ist es noch ein weiter Weg.

Die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern sind trotz unübersehbarer Fortschritte immer noch hoch – und zwar fast überall auf der Welt. Die Corona-Pandemie hat ihr Übriges getan und Frauen in vielen Weltgegenden wieder deutlicher in ihre traditionelle Frauenrolle zurückgeworfen. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März richtet die KfW ein Schlaglicht auf die Diskussion dazu und auf Frauenschicksale aus Entwicklungsländern.
Ob Land, Kredite oder Arbeitsplätze – weltweit haben Frauen weniger Zugang zu diesen Ressourcen als Männer. Das bleibt nicht ohne Folgen. Global sind mit mehr als 70 % deutlich mehr Frauen als Männer von Armut bedroht, wie UN Women ermittelt hat. Auch bei Bildung, bei der Versorgung mit Gesundheitsdienstleistungen und auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen weltweit noch immer benachteiligt. Das hat viele Gründe, ein wichtiger davon sind patriarchalische Strukturen und Entscheidungsmuster, die weltweit immer noch vorherrschen.
Die Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns hat diesen Trend noch verstärkt. So verloren vor allem Beschäftigte im informellen Sektor ihre Arbeit, davon waren Frauen ganz besonders betroffen, die vorher in Haushalten, im Straßenverkauf von Obst und Gemüse oder in mobilen Garküchen tätig waren. Solche Einkommensmöglichkeiten entfielen durch die Pandemie meist als erstes. Informell Beschäftigte haben aber in der Regel keine Sozialversicherungen, die solche Verluste ausgleichen oder überbrücken könnten. Darüber hinaus sind soziale Sicherungssysteme gerade in Entwicklungsländern selten vorhanden. Deshalb ist die Pandemie für viele Frauen schnell zu einem existenziellen Risiko geworden. Das gilt allerdings nicht nur in Corona-Zeiten. Überhaupt werden Frauen bei Einsparungen in Unternehmen in der Regel als erste entlassen und als letzte wieder eingestellt.
Weil ihre Möglichkeiten, ihren eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten, meist geringer sind als die von Jungen und Männern, bleiben sie abhängig von der Familie oder werden ausgebeutet, müssen oft früh heiraten und werden schwanger. Es fehlt ihnen die Zeit für Bildung, wodurch sich ihre Benachteiligung verstärkt. Diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist ein wichtiges Anliegen der KfW bei ihrer Arbeit rund um die Welt.
Denn Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern zählt zu den Menschenrechten. Sie ist eine Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung und trägt zu einer umfassenden Verbesserung der Lebensqualität aller Menschen bei. Zudem ist klar, dass die SDGs ohne eine angemessene Teilhabe von Frauen nicht zu erreichen sind.
Wie die KfW zu Gleichberechtigung steht und was sie in ihrer Arbeit unternimmt, um diese zu fördern, lesen Sie im Interview mit KfW-Vorständin Christiane Laibach.
Erfahren Sie hier mehr zum Engagement der KfW zur Erreichung des SDG 5.
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