Meldung vom 24.04.2024 / KfW Entwicklungsbank
Steinmeier besucht Schule in Gaziantep
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist vom 22. bis 24. April 2024 in die Republik Türkei. Anlass der Reise ist das 100. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Zu Beginn seines Besuchs würdigte Steinmeier die Lebensleistung türkischer Migranten in Deutschland und ihren Beitrag zum deutschen Wohlstand. Um die Geschichten der damaligen Gastarbeiter nachzuzeichnen, hatte Steinmeier eine Reihe von Gästen mit türkischen Wurzeln eingeladen, ihn zu begleiten.
Auf dem Programm steht - am 23. April, dem Tag des Kindes in der Türkei - die Gazikent-Schule in Gaziantep. Die Schule ist eine von 245 Schulen und Kindergärten, die die KfW im Auftrag der EU gemeinsam mit dem türkischen Bildungsministerium errichtet. Aus der EU Facility for Refugees in Turkey (FRIT) wurden dafür bisher 425 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. 105 Schulen sind bereits fertiggestellt, davon die überwiegende Mehrheit im Gebiet des verheerenden Erdbebens im Februar letzten Jahres. Die Programmschulen haben die Erdbeben in der Türkei ohne ernsthafte Schäden überstanden und spielten eine zentrale Rolle bei der Erstversorgung der Erdbebenopfer. Das Jahrhundert-Erdbeben forderte mehr als 50.000 Menschenleben, rund 1000 Bildungseinrichtungen wurden zerstört. In den betroffenen Provinzen leben ca. 14 Millionen Menschen, von denen 3,3 Millionen obdachlos wurden. Die meisten von ihnen leben bis heute in Containern oder Zelten.
In der Region leben bis zu 2 Millionen syrische Flüchtlinge, sie sind von den Folgen des Erdbebens besonders hart betroffen.
Heute bieten die von dem türkischen Bildungsministerium und der KfW erdbebensicher gebauten Schulen türkischen und syrischen Kindern ein sicheres Lernumfeld und sind oft der einzige Zufluchtsort, auch nach der Schule. Bei einem Fußballturnier, an dem türkische und syrische Kinder teilnahmen, konnte sich der Bundespräsident vom wichtigen Beitrag des Sports für soziale Kohäsion überzeugen. Besonders gefreut haben sich die Kinder über die Trikots der deutschen Nationalmannschaft, die Bundespräsident Steinmeier aus Deutschland mitbrachte. An der Gazikent-Schule stammt ein Viertel der rund 1000 Schüler aus Syrien.
Um die Bildungschancen der ca. 5 Millionen Kinder in der Erdbebenregion sowie den aufnehmenden Gebieten zu gewährleisten, ist ein schneller und sicherer Wiederaufbau bzw. Ausbau von Bildungseinrichtungen notwendig. Die KfW Entwicklungsbank wird sich im Auftrag der Bundesregierung am Wiederaufbau von Bildungseinrichtungen beteiligen.
Im Erdbebengebiet, aber auch im Erdbebenhochrisikogebiet Istanbul, werden Schulen für insgesamt 40.000 Schüler erdbebensicher gemacht oder auch neu gebaut. Auch die EU wird in diesem Jahr weitere Mittel für den Bau von Schulen, aber auch Jugendzentren und Sporteinrichtungen über die KfW bereitstellen.
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