Das vom Green Climate Fund kofinanzierte Simiyu Climate Resilience Vorhaben fördert Wasserversorgung, Sanitärversorgung und klimaangepasste Landwirtschaft. Ziel ist die Resilienz von insgesamt 495.000 Menschen in der Simiyu-Region im Norden Tansanias hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels zu stärken. Doch wie können die Veränderungen in der Bevölkerung gemessen und analysiert werden?
Das Simiyu Climate Resilience Vorhaben unterstützt die tansanische Regierung in ihrem Ziel, bis 2025 90 % der Bevölkerung hinreichend mit Wasser versorgen zu können. In drei Komponenten – Wasserversorgung, Sanitärversorgung, Landwirtschaft – sollen Versorgungsstrukturen geschaffen werden, die auch die Resilienz der Bevölkerung hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels stärken. Die größte Komponente des Vorhabens umfasst den Bau einer etwa 100 km langen Wasserpipeline vom Lake Victoria ins Landesinnere. Der Anschluss an das Versorgungssystem soll allen Dörfern innerhalb eines 24 km-Korridors um die Hauptleitung den ganzjährigen, zuverlässigen und sicheren Zugang zu sauberem Wasser gewährleisten.
Der Bau dieses Wasserversorgungssystems soll im Jahresverlauf 2022 beginnen. Der Bauplan ermöglicht der Begleitevaluierung in den kommenden Jahren, die Wirkungen des Vorhabens auf die Bevölkerung in der Region Simiyu methodisch stichhaltig zu messen: Geplant ist, die Wasserversorgungssituation der an das System angeschlossenen Haushalte innerhalb des Korridors mit jener der Dörfer außerhalb des Korridors zu vergleichen. Letztere können nicht an die Pipeline angeschlossen werden. So kann die kausale Wirkung des Vorhabens auf die Wasserversorgung und die Gesundheitssituation der Menschen ermittelt werden. Im Rahmen der Begleitevaluierung ist auch geplant, die Veränderung der Wasserversorgung bei der Bevölkerung im Zeitablauf des Pipeline-Baus zu analysieren, um so Zwischenergebnisse während der Umsetzung des Vorhabens zu generieren.