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    Planung, Monitoring und Evaluierung – Alles geht besser mit Geodaten

    MAPME (Maps for Planning, Monitoring & Evaluation) ist eine Initiative der Evaluierungsabteilung der KfW Entwicklungsbank gemeinsam mit der Agence française de développement und MapTailor. Ziel ist, die breite Anwendung von Geodaten in FZ-Projekten zu fördern: Bei der Planung von Projekten, aber auch beim Monitoring und der Evaluierung – Geodaten können überall einen Mehrwert stiften.

    Open Source und Open Data

    MAPME basiert auf der konsequenten Nutzung frei verfügbarer Satellitendaten und der Verwendung freier Software (Open Source). Dies ermöglicht die kostengünstige Erfassung unterschiedlicher Wirkungsindikatoren und sichert auch eine breite Nutzung der Daten auf institutioneller Ebene. So können beispielsweise Waldverluste vor, während und nach der Implementierung eines Waldschutzgebiet-Projekts berechnet werden. Neben dem geringen Kostenaufwand ermöglicht die standardisierte Vorgehensweise eine Wirkungserfassung über viele Einzelprojekte hinweg.

    Warum Geoinformationen?

    Für die Evaluierung können Geoinformationen eine wichtige Quelle sein, um die Eindrücke und Daten aus dem Projekt zu ergänzen (Triangulation). Die Stärken liegen dabei insbesondere in der hohen zeitlichen und räumlichen Auflösung der Daten oder um es einfacher zu sagen: Satelliten erlauben uns, durch Raum und Zeit zu reisen und die Erde an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeitpunkten von oben zu betrachten – und Veränderungen zu messen. Methodisch ergibt sich daraus zum Beispiel die Möglichkeit, Projektflächen mit vergleichbaren Kontrollflächen vor und nach der Implementierung zu betrachten und somit Entwicklungen nachzuzeichnen und Wirkungen zu messen. Dies liefert wichtige Daten für die Begleitevaluierung von FZ-Projekten. Gleichzeitig lassen sich so auch gute Baseline-Daten für eine verbesserte Planung erheben und automatische Monitoringsysteme gestalten.

    Von der Insellösung zur Vernetzung

    MAPME lebt vom Austausch und der Vernetzung unterschiedlicher Agierender – innerhalb der KfW Entwicklungsbank, aber auch mit externen Institutionen. So ist die Evaluierungsabteilung der französischen Entwicklungsbank Agence Française de Développement ein wichtiger Partner der Initiative. Zudem ist auch die Privatwirtschaft durch das Startup MapTailor Geospatial Consultants vertreten. Innerhalb der Entwicklungsbank arbeitet die Evaluierungsabteilung eng mit den operativen Abteilungen zusammen, um Synergien zu nutzen und die Open-Source-Lösungen auch anderen zur Verfügung zu stellen. Mit der Lateinamerika-Abteilung und dem internen Kompetenz Center Naturressourcen entsteht beispielsweise eine georeferenzierte Datenbank der über 600 weltweit von der KfW geförderten Naturschutzgebiete. Dadurch ergeben sich spannende Möglichkeiten, um mehr über die Wirksamkeit der Projekte zu lernen. Daten zur Biodiversität und dem Bedrohungsstatus der Schutzgebiete lassen sich dann auch in Zukunft zur Unterstützung von Planung und Monitoring im Wirkungsmanagement nutzen.

    Mehr Informationen zu dieser Initiative finden Sie auf der Webseite von MAPME.

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