Meldung vom 04.05.2021 / KfW Entwicklungsbank
Neue Online-Plattform zur Transparenz von „Green Bonds“ in Lateinamerika
Digitales Web-Portal soll Investitionen in Umwelt- und Klimaprojekte anregen

Lateinamerika und die Karibik sind vom Klimawandel stark betroffen: Stürme, Überflutungen und Dürren kommen dort häufig vor. Die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) will mit einem neuen digitalen Werkzeug dazu beitragen, mehr Investitionen in Umwelt- und Klimaprojekte in der Region zu ermöglichen. Sie hat die „Green Bond Transparency Platform“ gestartet, bei der sich potenzielle Investoren darüber informieren können, wie und wo die Mittel von „Green Bonds“ verwendet werden und welche Wirkungen die Projekte erzielen. Die KfW Entwicklungsbank ist Partner der Plattform und war an ihrer Entwicklung beteiligt. Viele der großen Investoren und Emittenten von „Green Bonds“ in der Region haben ebenfalls ihre Unterstützung angekündigt.
Um den Klimawandel und seine Folgen in Lateinamerika zu bekämpfen, reichen staatliche Investitionen und Hilfsgelder nicht aus. Die IDB und die KfW haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, verstärkt auch private Gelder für Klima- und Umweltprojekte zu mobilisieren. Dazu leisten „Green Bonds“ einen wichtigen Beitrag. Weltweit wurden bis Ende 2020 „grüne Anleihen“ im Wert von 1,1 Billionen USD ausgeben, allerdings entfielen nur 2 % davon auf Lateinamerika. Die „Green Bond Transparency Platform“ soll nun durch ihr Informationsangebot dazu beitragen, mehr „grüne Investitionen“ in der Region zu ermöglichen.
KfW-Abteilungsleiterin Claudia Arce hebt hervor, dass die neue Plattform für mögliche Investoren viele Informationen und Daten bereithält. „Dadurch erhöht sich die Transparenz beim Einsatz der ‚Green Bonds‘ und die Projekte werden vergleichbar.“ Für die KfW sei es eine sehr spannende Erfahrung beim Aufbau und Start der Plattform mitzuwirken. Das digitale Tool werde bei der Planung künftiger Projekte eine wichtige Rolle spielen. Juan Antonio Ketterer, Abteilungsleiter der IDB für Finanzmarktentwicklung betont, dass die durch die neue Plattform ermöglichte Transparenz der Schlüssel zu mehr Investitionen in Klima- und Umweltschutzprojekt in Lateinamerika sei. Potenzielle Investoren erhielten so bei ihrem Engagement in der Region mehr Sicherheit.
Die Plattform, so Ketterer, sei das erste digitale Werkzeug, das Informationen über den Einsatz der „Green Bonds“ kostenlos zugänglich und vergleichbar mache. Dabei kommt auch die Blockchain-Technologie zum Einsatz. Auf der Plattform erfahren Interessierte, wer die Anleihen ausgegeben hat und für welche Projekte die Mittel verwendet werden. Darüber hinaus können folgende Fragestellungen geklärt werden: Welche Wirkungen haben die Projekte auf Klima und Umwelt, etwa für nachhaltige Energieerzeugung oder den Schutz von Wäldern? Gab es unabhängige Prüfungen und vom wem? Wie wirken sich die Projekte auf die Märkte und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region aus?
Die Initiative wird von der Bundesregierung sowohl vom Bundesumweltministerium (BMU) als auch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.
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