Unsere Kooperationspartner
Die KfW Entwicklungsbank ist im Auftrag der Bundesregierung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) tätig. Hauptauftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Daneben sind wir für andere Ressorts tätig, wie das Auswärtige Amt (AA), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) oder das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die KfW setzt auch Mittel anderer Geber um, insbesondere der Europäischen Kommission. In der EZ arbeiten wir national und international mit zahlreichen Kooperationspartnern zusammen.
Die KfW Entwicklungsbank kooperiert mit vielen unterschiedlichen Institutionen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Projekte und Programme werden abgestimmt, um die Aufgaben in den Partnerländern sinnvoll aufzuteilen. Der wichtigste deutsche Kooperationspartner ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ): Gemeinsam beraten wir das BMZ dabei, Länderkonzepte zu erarbeiten und Schwerpunktstrategien zu entwickeln. Die daraus hervorgehenden Förderpläne, vor allem zur sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur, werden mit den Partnerländern abgestimmt. In gemeinsamen Seminaren und Veranstaltungen führen wir einen kontinuierlichen Dialog über Themen wie zum Beispiel Wasser- und Energieversorgung, um unsere Förderansätze weiter zu entwickeln. KfW Entwicklungsbank und GIZ kooperieren aber auch unmittelbar in Schwerpunktprogrammen. In zahlreichen Ländern gibt es Bürogemeinschaften.
Darüber hinaus arbeitet die KfW Entwicklungsbank in den Partnerländern mit verschiedenen Nichtregierungsorganisationen zusammen, darunter sind unter anderem der World Wide Fund For Nature (WWF), die Welthungerhilfe, kirchliche Hilfswerke und politischen Stiftungen.
Mehr als die Hälfte der öffentlichen Ausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) weltweit kommen von der Europäischen Union (EU) und ihren 27 Mitgliedsstaaten. Die EU ist damit ein bedeutender Akteur in der EZ und für viele Entwicklungs- und Schwellenländern darüber hinaus ein wichtiger Handels- und Wirtschaftspartner.
Im Auftrag der Bundesregierung ist die KfW Entwicklungsbank ein langjähriger Partner der EU in der Entwicklungsfinanzierung und leistet einen maßgeblichen Beitrag zu Team Europe. Um die Wirksamkeit der europäischen EZ weiter zu erhöhen, arbeiten wir nicht nur mit der EU-Kommission zusammen, sondern auch mit anderen europäischen Entwicklungsorganisationen. Dazu entwickeln wir gemeinsame Arbeitsweisen zur Projektumsetzung wie z. B. die "Mutual Reliance Initiative" mit der französischen Entwicklungsbank Agence Française de Développement (AFD) und der Europäischen Investitionsbank (EIB) und setzen, unter dem Schirm europäischer Risikoabsicherung, EU-Mittel weltweit in Blendingprojekte um. Im Rahmen von JEFIC, einem Netzwerk europäischer bilateraler Banken und Finanzinstitutionen, kooperieren wir mit AECID (Spanien), AFD (Frankreich), BGK (Polen) und CDP (Italien). JEFIC arbeitet vor allem mit öffentlichen Partnern in Entwicklungs- und Schwellenländern zusammen, spielt aber auch eine wichtige Rolle bei der Einbindung des Privatsektors und der Verbesserung des lokalen Regulierungsrahmens. Alle Partner verfolgen das Ziel eines gemeinsamen Systems europäischer Entwicklungsfinanzierung für verstärkte, effiziente Investitionen, um die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen. Hierzu bieten wir optimale Lösungen sowohl für Begünstigte als auch Partner und Geber in der internationalen Zusammenarbeit.
Mit einem gemeinsamen Finanzierungsvolumen von mehr als 21 Mrd. Euro im Jahr 2022 stellt das JEFIC-Netzwerk einen erheblichen Anteil der globalen Finanzierung für nachhaltige Entwicklung bereit. Ein gutes Drittel der über die Blending- und Garantieinstrumente der EU generierten Mittel wird von den JEFIC-Mitgliedern umgesetzt. Mit einer lokalen Präsenz in über 200 Büros in 85 Ländern gewährleisten sie eine sehr enge Zusammenarbeit mit den Partnerländern und deren Institutionen.
In weiter entwickelten Ländern setzt die KfW neben öffentlichen auch eigene Mittel ein, die mit Mitteln der EU-Kommission oder anderer europäischer Gebern gemischt werden. So steht ein noch höheres Volumen zur Verfügung, um Armut zu bekämpfen, die Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern und Klima und Biodiversität zu schützen. Gleichzeitig beraten und begleiten wir Partnerorganisationen in Entwicklungs- und Schwellenländern bei ihren Strukturreformen und stellen damit die Nachhaltigkeit dieser Investitionen sicher. Das Paket aus fachlicher Kompetenz der KfW und ihren Möglichkeiten als starke Bank erhöht auch in der europäischen EZ die Aussichten, nachhaltige Entwicklungserfolge für die Menschen zu erzielen.
Als international tätige Entwicklungsbank unterhalten wir enge Beziehungen zu zahlreichen internationalen Organisationen. Hierzu zählen neben außereuropäischen bilateralen Entwicklungsinstitutionen wie die Japan International Cooperation Agency (JICA) vor allem auch multilaterale Organisationen wie die Weltbank, die UN oder die regionalen Entwicklungsbanken wie die afrikanische, asiatische und interamerikanische Entwicklungsbank. Wichtige Partner sind darüber hinaus nationale Förderbanken in den Schwellenländern, die – wie die KfW in Deutschland – nationale Förderprogramme zum Klima- und Umweltschutz oder zur Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unterstützen.
Die Kooperationen reichen von der Abstimmung im Strategiedialog mit den Partnerorganisationen bis hin zur gemeinsamen Förderung und Finanzierung konkreter Vorhaben. So sind wir beispielsweise einer der größten bilateralen Kofinanziers der Weltbank und beteiligen uns im Auftrag der Bundesregierung an multilateralen Fazilitäten der Weltbankgruppe.
Die KfW Entwicklungsbank setzt sich dafür ein, private Unternehmen und Finanzinstitute in die verschiedenen Aufgaben der Entwicklungszusammenarbeit einzubinden. Eine Form der Kooperation sind "Public Private Partnerships" (PPP). Dabei übernehmen private Unternehmen eine vertraglich vereinbarte Rolle, zum Beispiel beim Betrieb einer Wasserversorgungsanlage oder beim Management eines Fonds. Besonders im Finanzsektor sind PPP-Ansätze sehr erfolgreich.
Bei der Kooperation mit privaten Unternehmen verfolgen wir klare Ziele: Einerseits geht es darum, privates Kapital zu mobilisieren, öffentliche Haushalte zu entlasten und privates Know-how für die Projekte und Programme in den Entwicklungsländer nutzbar zu machen. Andererseits streben wir eine adäquate Übertragung von Risiken vom Staat auf private Unternehmen oder Finanzinstitute an. Zu guter Letzt sollen private Unternehmen auch dazu beitragen, die für die Entwicklungsländer so wesentlichen Finanz- und Infrastrukturdienstleistungen effizienter zu erbringen.
Bei wirkungsorientierten Geldanlagen (Impact Investment) finanzieren institutionelle bzw. professionelle Investoren entwicklungspolitisch sinnvolle und rentable Maßnahmen über rechtlich eigenständige Investmentfonds. Als eine Art Risikoschirm mindern die von der KfW gehaltenen Eigenkapitaltranchen der strukturierten Fonds die Risiken für private Investoren. Mit privaten Stiftungen arbeiten wir außerdem in bestimmten Sektoren, wie Gesundheit und Bildung oder im Krisen- und Flüchtlingskontext, in der Umsetzung von Projekten zusammen.
Erfahren Sie mehr dazu in der BMZ-Broschüre "Entwicklung stiften! Service und Förderung für das entwicklungspolitische Engagement von Stiftungen".
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