Meldung vom 26.11.2015 / KfW Entwicklungsbank
KfW-Experten nehmen an UN-Klimakonferenz teil
Intensive Verhandlungen über ein neues Klimaabkommen
Mit großen Erwartungen beginnt am kommenden Montag, 30. November, in Paris die 21. Weltklimakonferenz. Während der zweiwöchigen Versammlung verhandeln die Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) über einen Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll, um die Klimaerwärmung zu begrenzen. Bereits am ersten Tag kommen viele Staats- und Regierungschefs zusammen, darunter US-Präsident Barack Obama, Chinas Staatschef Xi Jinping, der russische Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel. An verschiedenen Veranstaltungen der Konferenz werden auch Experten der KfW aktiv teilnehmen.
Stephan Opitz, Mitglied der Geschäftsbereichsleitung der KfW Entwicklungsbank, leitet am 1. Dezember das KfW Side Event "Financing Cities in a Changing Climate", bei dem die besonderen Herausforderungen und Chancen der Klimafinanzierung in Städten erörtert werden. An dieser Veranstaltung nehmen neben Ingrid-Gabriela Hoven, die für Klimafragen im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zuständige Abteilungsleiterin, auch hochrangige Vertreter der französischen Entwicklungsagentur AfD sowie der Versicherungswirtschaft teil. Opitz unterzeichnet am gleichen Tag im Rahmen des innovativen Programms "REDD for Early Movers" einen Mandatarvertrag mit Norwegen und Finanzierungsverträge mit Kolumbien zur finanziellen Unterstützung Kolumbiens bei der Emissionsminderung durch Waldschutz. Kolumbiens Präsident Santos und Umweltminister Vallejo werden zugegen sein.

Private Finanzströme für den Klimaschutz mobilisieren
Dr. Jochen Harnisch, Klima- und Nachhaltigkeitsbeauftragter der KfW Entwicklungsbank, leitet das Side Event mit den Titel "Publicly mobilized private climate finance: implementation and tracking by DFIs" am 4. Dezember. Bei dieser Diskussion wird erläutert, wie öffentliche Investitionen dazu beitragen können, weitere private Finanzströme für Klimaschutz und Klimaanpassung zu mobilisieren. Ein praktisches und innovatives Beispiel dafür ist der von der KfW eingerichtete "eco.business Fonds". Der Fonds wird am 9. Dezember in einem dritten KfW Side Event im Pavillon der Europäischen Union unter Leitung von Marc Engelhardt, Abteilungsleiter Entwicklungs- und Sektorpolitik, in Anwesenheit des zuständigen Projektmanagers Karim ould Chih lanciert.
Vor der Konferenz haben bereits die meisten UNFCCC-Unterzeichnerstaaten - unter ihnen große Schwellenländer wie Indien, China und Brasilien - in sogenannten "Intended Nationally Determined Contributions" (INDCs) öffentlich gemacht, was sie national dazu beitragen wollen, die Klimaschutzziele zu erreichen. Die angekündigten Programme würden nach Schätzungen die globale Klimaerwärmung bis 2100 auf 2,7°C beschränken. Zudem soll über ein globales Gesamtziel zur Treibhausgasminderung verhandelt werden sowie über Mechanismen, die Zielerreichung zu überprüfen und die Ambition des Ziels gegebenenfalls zu erhöhen.
In Paris wird neben den Zielen und Wegen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen auch darüber verhandelt, wie man die Auswirkungen des Klimawandels durch geeignete Anpassungsprogramme abmildern kann. Auch über die Frage, wie Klimaschutz und Anpassung künftig finanziert werden sollen, werden spannende Debatten erwartet. Bislang hat sich die internationale Gemeinschaft verpflichtet, bis zum Jahr 2020 rund 100 Mrd. US-Dollar jährlich dafür bereitzustellen.

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