Meldung vom 24.03.2016 / KfW Entwicklungsbank
Jobs schaffen im Nahen Osten und Nordafrika
Als erster privater Investor zahlt die GLS Bank in den SANAD-Fonds ein
Erstmalig hat ein privater deutscher Investor in den SANAD-Fonds für kleine und mittlere Unternehmen im Nahen Osten und Nordafrika (MENA) eingezahlt: Die GLS Bank, die erste ökologische und soziale Bank in Deutschland, investiert dort 13 Mio. EUR. Der Fonds stellt Banken und Mikrofinanzinstitutionen in der Region Kapital zur Verfügung, damit sie kleinen und mittleren Unternehmen Kredite anbieten können. Dies schafft Arbeitsplätze in den krisengeschüttelten Ländern.
"Wir freuen uns sehr über die Investition der GLS Bank in den SANAD-Fonds. Die GLS Bank will soziale und ökologische Unternehmen und Projekte finanzieren – das passt zur Mission des SANAD, nämlich Beschäftigung zu schaffen und zu sichern und den Aufbau eines leistungsfähigen Finanzsystems zu fördern", erklärte Wolfgang Reuß, Mitglied des SANAD-Aufsichtsrats und Abteilungsleiter Nordafrika und Nahost in der KfW Entwicklungsbank. "Auch für private Geldgeber ist eine Investition in Entwicklungszusammenarbeit reizvoll, zumal in das erfolgreiche Modell einer öffentlich-privaten Partnerschaft."
"Die GLS Bank ist sich der enormen wirtschaftlichen Herausforderungen der MENA-Region bewusst. Die Förderung ökonomischer Stabilität und nachhaltigen Wachstums gehören zu unseren zentralen Anliegen und deshalb halten wir unsere Einzahlung in den SANAD-Fonds für eine sehr sinnvolle Investition", kommentierte ein Sprecher der GLS-Bank. Die GLS Bank wurde 1974 als "GLS Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken" gegründet. Im Jahr 2015 belief sich die Höhe aller vergebenen Kredite auf 2,1 Mrd. EUR. Die GLS Bank finanzierte damit bereits mehr als 22.000 Unternehmen, Projekte und Organisationen.
Der SANAD-Fonds ("Sanad" bedeutet "Unterstützung" auf Arabisch) wurde 2011 auf Initiative der KfW mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der EU gegründet. Seit seiner Gründung arbeitet er mit großem Erfolg: Rund 50.000 Darlehen – im Durchschnitt über je 2.000 USD – wurden bisher vergeben, bis 2017 sollen es mehr als 90.000 sein. Einer Studie zufolge werden über jeden Kredit an kleinste, kleine und mittlere Unternehmen 1,2 Arbeitsplätze erhalten und 0,3 neu geschaffen; bis 2017 kann also von 140.000 erhaltenen oder neuen Arbeitsplätzen ausgegangen werden. Inklusive der Einzahlung der GLS Bank umfasst das Volumen des Fonds 167 Mio. EUR. Ein Großteil der Mittel stammt mit 84 Mio. EUR aus dem Haushalt des BMZ, sowie aus einer Förderbeteiligung der KfW in Höhe von 30 Mio. EUR. Auch die schweizerische SECO, die EU und die Österreichische Entwicklungsbank engagieren sich in dem Fonds.

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