Meldung vom 09.09.2016 / KfW Entwicklungsbank
Investition in Lateinamerikas Biodiversität
KfW stockt eco.business Fonds um über 22 Mio. Euro auf
Der Verband der Zuckerrohrproduzenten in Costa Rica LAICA (Liga agrícola industrial de la caňa de azúcar) kann in weitere ökologische und soziale Verbesserungen investieren. LAICA erhält dazu ein Darlehen von der Scotiabank, einer Partnerbank des eco.business Fonds. Die KfW stockt ihre Beteiligung am Fonds jetzt um umgerechnet mehr als 22,2 Mio. Euro aus Eigenmitteln auf, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.
Der eco.business Fonds stellt bereits seit Mitte 2015 Geld für nachhaltige Landwirtschaft in Lateinamerika zur Verfügung. Die KfW hat den Fonds im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gegründet. Der Fonds unterstützt nachhaltige Unternehmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Forstwirtschaft und Ökotourismus in Lateinamerika, um damit die Biodiversität zu schützen und zur Anpassung an den Klimawandel beizutragen.
Eines dieser Unternehmen ist der Zuckerrohrverband LAICA, der 8.000 Produzenten und 13 Zuckerrohrmühlen in Costa Rica vertritt, wo der Sektor einen wichtigen Beitrag zum Bruttonationaleinkommen leistet. Etwa jeder zehnte Beschäftigte in der Landwirtschaft arbeitet im Bereich der Zuckerrohrproduktion und -verarbeitung. LAICA investierte bereits in der Vergangenheit in nachhaltige Anbaumethoden, die Reduzierung von Abfallmengen und die Einsparung von Gas, Öl und Wasser. Freiwillige pflanzten 1.500 Bäume. Zudem berät LAICA seine Mitglieder laufend über weitere Möglichkeiten des umweltfreundlichen und sozialen Wirtschaftens und bietet entsprechende Fortbildungskurse an. Dank des Darlehens aus dem eco.business Fonds werden die Investitionen in die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft auch in Zukunft gesichert sein.
"Mit der Kapitalaufstockung reagieren wir auf die starke Nachfrage nach Mitteln aus dem Fonds", erklärt KfW-Projektmanager Karim ould Chih. Bis dato wurden Darlehen zu Marktkonditionen im Gesamtwert von 45 Mio. USD an Partnerbanken gewährt. Er betont, dass der Fonds drei Ziele auf einmal erreicht: Die Stärkung der Biodiversität, den Schutz des Klimas und eine langfristig orientierte Förderung des Finanz- und Privatsektors in Lateinamerika. Insbesondere die Idee, mit Hilfe eines Fonds die Biodiversität zu stärken, stellt einen innovativen Ansatz dar. Bisher waren die meisten Initiativen zum Biodiversitätsschutz auf knappe Zuschussmittel angewiesen. Der eco.business Fonds ermöglicht Investoren, neben der ökologischen auch eine finanzielle Rendite zu erzielen.
Die Entwicklung "grüner Kreditlinien" verbessert die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Partnerbanken und ermöglicht ihnen den Ausbau des Geschäfts mit nachhaltig orientierten Unternehmen.
"Das Engagement der KfW ermöglicht, die Finanzierung zur Stärkung der Biodiversität in Lateinamerika auszuweiten", sagt Dr. Jens Mackensen, Vorsitzender des Aufsichtsrat des eco.business Fonds. "Mit dieser bisher größten Einzeleinzahlung in den Fonds unterstreicht die KfW den Erfolg des Fonds und der von ihm unterstützten Projekte." Andere Anleger werden bestärkt, sich ebenfalls am Fonds zu beteiligen.
Parallel zu den Krediten für Investitionen bietet der Fonds seinen Kunden auch Beratung an. Dabei geht es um die Unterstützung der Partnerbanken bei der Entwicklung "grüner Kreditprodukte", die Förderung von Nachhaltigkeitsstandards bei Endkunden wie LAICA sowie Wissensaufbau und -transfer in der Umweltfinanzierung.

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