Meldung vom 14.12.2016 / KfW Entwicklungsbank
Anpassung an den Klimawandel in der Karibik
Deutschland fördert die Aufforstung mit Mangroven und den Erhalt von Korallenriffen
In zehn karibischen Inselstaaten werden Mangrovenwälder aufgeforstet und Korallenriffe instand gesetzt, um die Küsten vor Überflutungen und Erosion zu schützen. Die KfW fördert diese Maßnahmen im Auftrag des Bundesumweltministeriums mit 25 Mio. EUR. Damit leistet sie einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, die im Mittelpunkt der Gipfelkonferenz zur Biodiversitäts-Konvention (Convention on Biological Biodiversity/CBD) steht, die noch bis Mitte Dezember in Mexiko stattfindet.
Die Karibik gehört zu den Regionen der Erde, die am stärksten unter den Folgen des Klimawandels und extremen Wetterereignissen leiden. Hurrikane und Sturmfluten bedrohen ihre Küsten. Die Auswirkungen dieser Naturereignisse sind umso stärker geworden, je mehr die Küste bereits von Erosion und Entwaldung betroffen ist. Auch der erwartete Anstieg des Meeresspiegels und die Versauerung des Meerwassers bedrohen die Ökosysteme der karibischen Inselstaaten. Bereits jetzt verschlechtert sich der Zustand von 70 Prozent der Küsten dort rapide.
Die KfW hat daher im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) ein Vorhaben zum Küstenschutz in der Karibik vorgeschlagen, das nun im Auftrag des Umweltministeriums (BUMB) umgesetzt wird. Dafür stellt das BMUB 25 Mio. EUR für den Caribbean Biodiversity Fund bereit, aus dem zahlreiche Einzelprojekte in voraussichtlich zehn karibischen Inselstaaten finanziert werden. Den Einzelprojekten ist gemein, dass sie alle die Ökosysteme schützen oder wieder herstellen, so dass diese widerstandsfähiger werden gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels.
Dazu gehört die Anpflanzung von Mangrovenwäldern, die mit ihren weit verzweigten Wurzelsystemen die Küsten vor Erosion schützen. Außerdem werden Korallenriffe wieder belebt, denn die vorgelagerten Riffe dienen bei Sturmfluten als effektive Wellenbrecher. Außerdem sind die Wälder und Riffe Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, darunter auch viele, die ausschließlich hier zu finden sind. Die Karibik ist ein so genannter "Hot Spot" der Artenvielfalt, wie es nur wenige auf der Erde gibt. Zehn Prozent der Korallenriffe weltweit liegen in der Karibik. Dort leben 1.400 verschiedene Arten von Fischen und Meeressäugern.
Die biologische Vielfalt ist auch wichtig für die lokale Wirtschaft, die sich auf Fischerei und Tourismus stützt. Intakte Ökosysteme sichern Beschäftigung und Einkommen. In der Karibik summieren sich die Einnahmen aus dem Tourismus auf 25 Mrd. US-Dollar jährlich und beschäftigt dort rund sechs Millionen Menschen.
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