Meldung vom 12.10.2017 / KfW Entwicklungsbank
KfW fördert Klimarisikoversicherungen
Bis 2020 rund 400 Millionen arme vom Klimawandel betroffene Menschen versichern
Die KfW und das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) haben den Startschuss für einen weiteren Baustein der auf dem G-7 Gipfel initiierten Klimarisikoversicherungsinitiative "InsuResilience" gegeben. Deren Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 weltweit zusätzlich 400 Millionen armen und gefährdeten Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern Versicherungsschutz gegen Klimarisiken zu bieten.
Der mit 15 Mio. EUR ausgestattete "InsuResilience Solutions Fund" (ISF) verbessert das Angebot von Klimarisikoversicherungen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Er fördert hierfür anteilig die Entwicklung von neuen und den Ausbau bestehender Klimarisikoversicherungsprodukte für vom Klimawandel betroffene Haushalte, Unternehmen und Regierungen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Der ISF leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Schließung der Bedarfslücke im Klimarisikoversicherungsbereich.
Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: "Tropenstürme, Überschwemmungen, Dürren – gerade in Entwicklungsländern können Extremwetterereignisse Existenzen bedrohen und Entwicklungsfortschritte zunichtemachen. Im Schadensfall bieten Klimarisikoversicherungen schnelle Hilfe. Mit dem Fonds bringen wir erstmals Privatwirtschaft, Wissenschaft und Entwicklungsländer zusammen, um passgenaue Versicherungs- und Finanzierungslösungen zu entwickeln."
Einbeziehung des Privatsektors trägt dazu bei, die Bedarfslücke zu schließen
"Die Einbeziehung des Privatsektors ist ein wesentlicher Beitrag für die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Klimarisikoversicherungsprodukten und trägt dazu bei, die Bedarfslücke zu schließen", sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Generalbevollmächtigter der KfW.
Klimarisikoversicherungen wie z.B. die bereits bestehende Dürreversicherung (African Risk Capacity) helfen die Folgekosten von Extremwetterereignissen und damit einhergehende finanzielle und teils existentielle Risiken für arme und vulnerable Bevölkerungsgruppen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu mindern. Dadurch wird die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Länder gegenüber Extremwetterereignissen erhöht und ihre Abhängigkeit von der internationalen Nothilfe im Katastrophenfall verringert. Doch nur die wenigsten Haushalte, Unternehmen und Regierungen in Entwicklungs- und Schwellenländern haben Zugang zu adäquaten Klimarisikoversicherungen, da häufig keine entsprechenden Absicherungslösungen entwickelt bzw. angeboten werden.
Der ISF fördert Partnerschaften zwischen Entwicklern (z. B. Risikomodellierern, Rückversicherern und Brokern) bzw. Anbietern und Nutzern (z.B. lokale Versicherungsunternehmen, Hilfsorganisationen, NGOs oder Kommunen) von Klimarisikoversicherungen.
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