Meldung vom 01.12.2017 / KfW Entwicklungsbank
Sauberer Strom für Flüchtlinge
Weltweit größte Photovoltaikanlage im Flüchtlingslager in Jordanien eingeweiht
In Jordanien ist die weltweit größte Photovoltaikanlage in einem Flüchtlingscamp eingeweiht worden. In dem Lager Zaatari mit seinen rund 80.000 Schutzsuchenden aus Syrien haben die Familien und Haushalte ab sofort für bis zu 14 Stunden Strom, bisher waren es nur acht. Im Auftrag der Bundesregierung hat die KfW Entwicklungsbank das Projekt mit 15 Mio. EUR finanziert. Bei der Einweihung waren unter anderem die jordanische Prinzessin Lara Al Faisal und Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstandes der KfW, anwesend.
Zaatari ist eines der größten Flüchtlingslager weltweit mit zahlreichen Schulen, Krankenhäusern und kleinen Geschäften. Für die Menschen, die dort leben, verbessert die neue Photovoltaikanlage, die in nur sechs Monaten Bauzeit entstanden ist, die Lebensbedingungen deutlich. Es gibt mehr Strom, um Lebensmittel zu kühlen, Hausaufgaben können künftig bei Licht gemacht werden, Handys laden ist kein Problem mehr und eine funktionierende Straßenbeleuchtung sorgt für mehr Sicherheit im Camp.
Strom und Beschäftigung für Flüchtlinge in Jordanien
Bisher musste das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR als Betreiber des Lagers die Kosten für die Stromversorgung übernehmen, teilweise in Höhe von mehr als 800.000 USD im Monat. Weil Hilfsgelder fehlten, musste der Strom zeitweise immer wieder abgeschaltet werden. Dabei ist die Region durch ihre hohe Sonneneinstrahlung für ein Solarkraftwerk gut eignet. Durch die neue Photovoltaikanlage spart UNHCR jetzt pro Jahr rund 5 Mio. EUR, die eingesetzt werden können, um die Lebensverhältnisse im Camp weiter zu verbessern. In der Bauzeit fanden zudem rund 75 Flüchtlinge einen Job, verdienten Geld und erwarben neue berufliche Fähigkeiten. Auch während des Betriebes der Anlage sollen weiterhin syrische Flüchtlinge beschäftigt werden.
Die Anlage, die aus rund 30.000 Solarpanels besteht, ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz: Sie spart jährlich rund 15.000 Tonnen an CO2-Emmissionen ein. Damit leistet sie auch einen wichtigen Beitrag zu Jordaniens Ziel, bis 2025 rund 20 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu produzieren.
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