Meldung vom 04.07.2018 / KfW Entwicklungsbank
Waldschutz als Klimaschutz in Ecuador

Im Rahmen des Oslo Tropical Forest Forums setzte die KfW Entwicklungsbank einen weiteren Meilenstein für das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gegründete Waldschutzprogramm "REDD Early Movers" (REM).
Durch die Unterzeichnung von Kooperationsverträgen schufen Deutschland, Norwegen und Ecuador die Basis für ein ergebnisbasiertes Finanzierungsprogramm, das Ecuador für seine Leistungen im Waldschutz und für seine Förderung der nachhaltigen Entwicklung nationaler Wälder sowie der Biodiversität vergütet. Nach regionalen Maßnahmen in Brasilien und Kolumbien ist Ecuador nun das dritte Empfängerland aus dem REM-Programm, und das erste, welches auf nationaler Ebene gesteuert wird.
Das 2011 durch das BMZ aufgelegte REM Programm leistet Zahlungen für die Klimaschutzleistung von Pionierregionen ("early movers"), die eigenverantwortlich die Waldabholzung reduziert haben. Das Programm wird gemeinsam von KfW und GIZ umgesetzt, wobei sich letztere auf die gezielte technische Unterstützung der Partner fokussiert, und die KfW für die ergebnisbasierte Finanzierung verantwortlich ist. Sowohl in den brasilianischen Bundesstaaten Acre und Mato Grosso als auch in Kolumbien ist das REM Programm bereits operativ. Im Rahmen dieser Maßnahmen haben sich neben Deutschland auch Norwegen und Großbritannien verpflichtet, bis zu 220 Millionen Euro für die nachhaltige Walderhaltung bereitzustellen. Bis heute wurden über 70 Millionen Euro ausgezahlt und rund 15 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
Mit dem nun in der norwegischen Hauptstadt unterzeichneten Abkommen vergüten Deutschland und Norwegen die ecuadorianischen Anstrengungen zum Waldschutz mit 11 Millionen Euro vom BMZ und 300 Millionen norwegischen Kronen (etwa 30 Millionen Euro) vom Norwegischen Ministerium für Klima und Umwelt, umgesetzt über die KfW Entwicklungsbank. Das südamerikanische Land zeigt starkes politisches Engagement zum Schutz seiner reichen Biodiversität, und insbesondere auch seiner Waldökosysteme. Seit 2009 hat Ecuador kontinuierlich die Entwaldungsraten gesenkt. Die pro Jahr verlorene Waldfläche fiel 2016 bereits 13 Prozent geringer aus als im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2008. Mit einer innovativen Umweltpolitik setzt Ecuador direkte Anreize zum Waldschutz für lokale Gemeinden und indigene Völker. Unter anderem durch das international viel beachtete "Socio Bosque"-Programm ("Partner Wald") wurde die Waldfläche unter Naturschutz signifikant erweitert, und für zahlreiche ländliche Gemeinden eine alternative, waldschonende Existenzgrundlage geschaffen. Die Zahlungen aus dem REM Programm unterstützen die nachhaltige Produktion auf lokaler Ebene, fördern entwaldungsfreie Wertschöpfungsketten und nachhaltige Waldbewirtschaftung, und schaffen Impulse für lokale Schutzinitiativen. Durch die Verbesserung des Wald-Monitorings, der Kontrolle von Entwaldung, sowie der Verwaltung zielen die Maßnahmen zudem auf die Stärkung der Umweltpolitik auf nationaler Ebene ab.
Etwa 12 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen können der Entwaldung zugeschrieben werden, denn durch die Abholzung wird der in den Wäldern gebundene Kohlenstoff freigesetzt. Damit hat die Entwaldung einen wesentlichen Anteil am Klimawandel, bietet aber auch ein großes Einsparpotential bei Emissionen. Das von der KfW im Auftrag des BMZ umgesetzte "REDD Early Movers"-Programm setzt mit seinem erfolgsbasierten Vergütungssystem entscheidende Anreize für Pioniere im Waldschutz. Weitere Information zum REDD Early Movers Programm finden Sie hier.

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