Meldung vom 02.09.2019 / KfW Entwicklungsbank
KfW fördert Küstenschutz in Honduras
17 Naturschutzgebiete an der Küste von Honduras werden in Zukunft vor Übernutzung geschützt. Die KfW fördert im Auftrag der Bundesregierung mit 10 Mio. EUR das Management der Schutzgebiete. Die Auszahlung ist an das Erreichen von Zielgrößen gekoppelt. Der Vertrag mit dem Partner in Honduras wurde Ende August unterzeichnet.
Korallenriffe, Seegraswiesen und Mangrovenwälder schützen die karibische Küste von Honduras vor den schlimmsten Auswirkungen von Wirbelstürmen. Das karibische Ökosystem gehört zu den artenreichsten im gesamten Atlantik. Doch die wertvollen Biotope sind durch Übernutzung gefährdet, obwohl 17 Areale im Gebiet von Trujillo bis zur guatemaltekischen Grenze mit zusammen über einer Million Hektar Fläche unter Naturschutz stehen.
Plantagen mit Ölpalmen und Zuckerrohrfelder dehnen sich immer weiter aus. Die städtische Entwicklung verläuft unkontrolliert, es gibt keine Flächennutzungspläne. Abwässer werden ungeklärt ins Meer eingeleitet. Fischerei und Tourismus übernutzen die natürlichen Ressourcen.
Bisher wird zu wenig kontrolliert, ob die Auflagen für den Naturschutz in den 17 ausgewählten Gebieten eingehalten werden. Der zuständigen Behörde sowie den Gemeinden und NGOs, denen das Management der Gebiete übertragen wurde, fehlt es an Mitteln und Personal.
Dies wird in Zukunft anders sein: Die KfW unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Honduras beim Management der Schutzgebiete mit 10 Mio. EUR, eine weitere Million trägt das Partnerland bei.
Das Besondere: Die Auszahlung der Mittel ist daran gekoppelt, dass im Management der Schutzgebiete vorab festgelegte Ergebnisse erreicht werden. Zweijahrespläne für ein effektives Management werden erstellt und die Umsetzung geprüft. Werden die Zielgrößen über- oder unterschritten, führt dies zu einer proportionalen Steigerung oder Kürzung der Zahlungen, die nach einer Anschubförderung in Tranchen erfolgen. Dieser ergebnisorientierte Ansatz (results based approach) ist eine Innovation für Projekte der Finanziellen Zusammenarbeit im Bereich Biodiversität.
„Das Projekt hat eine hohe Bedeutung für den Artenschutz in Honduras, weil es auf besonders schützenswerte Ökosysteme ausgerichtet ist und die Projektumsetzung die Eigeninitiative, Transparenz und Ownership der Akteure fördert“, sagt Jan Stilke, der das KfW-Büro Mittelamerika in Tegucigalpa leitet.
Das Vorhaben trägt zum nachhaltigen Schutz der Ressourcen und zum Klimaschutz bei. Es verbessert die Lebensbedingungen der mehr als 65.000 Küstenbewohner der Region, indem es nachhaltige Fischerei und Tourismus fördert.
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