Meldung vom 17.12.2019 / KfW Entwicklungsbank
Energieeffizienter Wohnungsbau in Indien
Mit einem Darlehen in Höhe von 250 Mio. EUR fördert die KfW den Bau und den Kauf energieeffizienter Wohnungen in Indien. Die Investition führt dazu, dass jährlich rund 4.500 Tonnen CO2-Emissionen weniger anfallen als bei konventionell gebauten Wohnhäusern.
Den Kredit stellt die KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) der State Bank of India (SBI) zur Verfügung, Indiens größtem Finanzierer privater Immobilienprojekte. Der Vertrag wurde Mitte Dezember unterzeichnet. Die Mittel des Programms „SBI Energy Efficient Housing“ gehen sowohl an Bauherren, die energieeffiziente Wohngebäude errichten, als auch an Familien, die eine nach ökologischen Kriterien gebaute Wohnung erwerben wollen.
Der Energieverbrauch der mit KfW-Krediten errichteten Gebäude und gekauften Wohnungen liegt um 25 Prozent unter dem von Häusern in nichtökologischer Bauweise. Dabei führt zum Beispiel die Verwendung besonderer Materialien wie Hochleistungsverglasung dazu, dass sich die Wohnungen weniger aufheizen und somit weniger gekühlt werden müssen. In einem heißen Land wie Indien – die durchschnittliche Tagestemperatur in der Hauptstadt Neu Delhi beispielsweise liegt im Jahresverlauf immer zwischen 20 und 40 Grad – schlagen sich diese passiven Maßnahmen spürbar in der Energiebilanz nieder.
Um Investitionen in Wohnungen zu fördern, deren Energieverbrauch sogar um 40 Prozent unter dem konventionell errichteter liegt, stellt die KfW für Immobilien-Projektentwickler und -Käufer zusätzlich einen Zuschuss von zehn Mio. EUR zur Verfügung. Der geringere Verbrauch wird dabei auch durch den Einbau stromsparender Anlagen erreicht.
Energieverbrauch entscheidend für Erreichung der Klimaschutzziele
Das Engagement der KfW reiht sich ein in eine ganze Serie von Vorhaben, mit denen Indien versucht, seine Klimaschutzziele zu erreichen. Dazu trägt ein effizienter Umgang mit Energieressourcen entscheidend bei.
Neben der Energieerzeugung – Indien bezieht seinen Strom noch zu 80 Prozent aus der Verarbeitung fossiler Brennstoffe, in allererster Linie von Kohlekraftwerken – entscheidet auch der Energieverbrauch, ob das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt seine Klimaschutzziele erreicht. Heute lebt ein Drittel der Bevölkerung in Städten, bis 2030 wird es schon die Hälfte sein. Bis dahin wird sich nach Schätzungen der Bestand an Wohnungen verdoppeln. Deren Bewohnerinnen und Bewohner werden dann die größten Elektrizitätsverbraucher des Landes sein. Angesichts dieser Prognosen ist es umso wichtiger, dass Wohnungen nachhaltig und energieeffizient gebaut werden.
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