Die Welt lebt auf viel zu großem Fuß: Der Abdruck, den die Menschheit durch ihren Ressourcenverbrauch hinterlässt, wird immer noch größer. Nach Angaben der Vereinten Nationen erhöhte sich allein zwischen 2000 und 2019 der Verbrauch an Ressourcen weltweit um mehr als 65 % auf rund 95 Mrd. Tonnen. Jeder Mensch erzeugte 2019 über 7 kg Elektroschrott, wovon weniger als ein Viertel wiederverwertet wurde.
Man kann sich also leicht ausmalen, wie groß der Fußabdruck schon in wenigen Jahren sein wird, wenn wir nicht entschlossen umsteuern. Unsere Produktions- und Konsummuster sind nicht zukunftsfähig, schon gar nicht für eine Weltbevölkerung, die irgendwann 9 oder 10 Mrd. Menschen zählen wird. Das stellte der „Club of Rome“ in seinem legendären Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ bereits 1972 fest. Die Staatengemeinschaft folgte dieser Erkenntnis, indem sie beim Erdgipfel von Rio 1992 das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung festschrieb und später sowohl in den Millenniumsentwicklungszielen (MDGs) als auch in den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) verankerte.
Klar ist aber auch, dass die Entwicklungsländer noch großen Nachholbedarf bei der Produktion und beim Verbrauch von Gütern haben. Die Zahl der Armen, Hungernden und „Energielosen“ ist weiterhin unverantwortbar hoch. Entsprechend kann die Lösung nicht allein darin liegen, den Konsum einfach zu drosseln, sondern es muss darum gehen, das gesamte Wirtschaftssystem auf Nachhaltigkeit, auf „Green Economies“ umzustellen. Damit alle Menschen Zugang zu dem haben, was sie für ein sicheres und selbstbestimmtes Leben brauchen, ohne dabei den Planeten überzustrapazieren.
Die KfW setzt sich durch ihre Arbeit im Inland sowie in Entwicklungs- und Schwellenländern genau für diese Art der Transformation zu „Green Economies“ ein. Das geschieht auf vielfältige Weise: etwa, indem mit KfW-Geldern Lager- und Kühlhallen gebaut werden, damit schon produzierte Lebensmittel nicht verloren gehen, wie derzeit global betrachtet bei mehr als 13 % der Fall.
Oder durch effizientere Bewässerungsmethoden, zum Beispiel in Mali, durch Projekte zur nachhaltigen Fischereiwirtschaft in Mauretanien, durch höhere Energieeffizienz bei Häusern und Elektrogeräten, zum Beispiel in Mexiko, oder durch die Förderung nachhaltiger Produktionsmethoden in der Landwirtschaft in Lateinamerika und Afrika. Auch das Vermeiden von Abfall und der Einstieg in die Kreislaufwirtschaft zählen zu den Zielen der KfW und werden durch entsprechende Vorhaben gefördert.
Die Corona-Krise, die für die gesamte Welt eine immense Herausforderung darstellt, bietet nach Meinung der KfW eine gute Gelegenheit für „build back better“, also das sukzessive Umstellen der Produktions- und Konsummuster in Richtung Nachhaltigkeit. Auch dafür setzt die KfW sich ein, ebenso wie für die Förderung von Fairtrade und nachhaltige Lieferketten.
Seite teilen
Um die Inhalte dieser Seite mit Ihrem Netzwerk zu teilen, klicken Sie auf eines der unten aufgeführten Icons.
Hinweis zum Datenschutz: Beim Teilen der Inhalte werden Ihre persönlichen Daten an das ausgewählte Netzwerk übertragen.
Datenschutzhinweise
Alternativ können Sie auch den Kurz-Link kopieren: https://www.kfw-entwicklungsbank.de/s/dezBYAAs
Link kopieren Link kopiert