Mit dem dritten nachhaltigen Entwicklungsziel streben die Vereinten Nationen an, „ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern“. Jedoch hat über die Hälfte der Weltbevölkerung nach wie vor keinen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten – von einer Zielerreichung des SDG 3 bis zum Jahr 2030 ist die Staatengemeinschaft also weit entfernt. Dafür sind noch erhebliche Anstrengungen erforderlich.
COVID-19 und die derzeitigen multiplen Krisen in den Bereichen Klima, Energie, Ernährung sowie bewaffnete Konflikte haben die Armut weltweit verstärkt. Zusätzlich ist eine Veränderung der globalen und nationalen Prioritäten erkennbar – zu Lasten sozialer Sektoren wie Gesundheit. Die US-amerikanischen Politik des „de-funding“ multilateraler Strukturen aber auch der eigenen EZ-Struktur (USAID) ist drastischer Ausdruck davon. Die Folgen sind erhöhte Sterblichkeit, Unterernährung und generell eine höhere Vulnerabilität. Armut wiederum erhöht das Risiko, krank zu werden und bedeutet in vielen Ländern auch, sich keine oder eine nur unzureichende Behandlung leisten zu können.
Die Pandemie und auch die Folgen des Klimawandels zeigen uns, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eine Einheit bildet. Durch den in der KfW berücksichtigten „One Health“-Ansatz sowie das Einbeziehen von Klimafaktoren werden diese Erkenntnisse zunehmend in die Planung und Umsetzung von Vorhaben vor allem in der Landwirtschaft, bei Umwelt und Biodiversität sowie Humangesundheit integriert.
Zusätzlich zu Infektionskrankheiten schreiten auch in Entwicklungsländern chronische, nicht-übertragbare Krankheiten voran. Dies hat nicht nur mit einem Wandel der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, der steigenden Lebenserwartung und den Folgen des Klimawandels zu tun. Mangelernährung bei Ungeborenen und Kleinkindern erhöht z. B. das Risiko, später an Stoffwechselerkrankungen zu leiden, deutlich. Chronische Krankheiten führen zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten. Daher ist es wichtig, die Gesundheitssysteme der Entwicklungsländer zu stärken, auch hinsichtlich dieser Aspekte. Dafür setzt sich die KfW seit vielen Jahren ein.
Im Jahr 2024 hat die KfW – überwiegend im Auftrag des BMZ – Projekte im Umfang von rund 1,36 Mrd. Euro finanziert, die voraussichtlich einen Beitrag zur Erreichung des SDG 3 leisten. Mit den im Jahr 2024 durch die finanzielle Zusammenarbeit unterzeichneten Finanzierungsverträgen können zukünftig voraussichtlich über 20 Millionen Menschen Gesundheitsdienstleistungen erhalten und mehr als 4 Millionen Menschen in ihrer reproduktiven Gesundheit und der Verwirklichung ihres Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung unterstützt werden. Darüber hinaus können damit voraussichtlich über 1.000 Gesundheitseinrichtungen errichtet oder deren Kapazitäten gestärkt werden.
Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels und zunehmender Fragilität in einer Reihe von Partnerländern der KfW wird deren Unterstützungsbedarf weiterhin hoch sein. Die KfW hat in der COVID-19-Krise bewiesen, dass sie in der Lage ist, auch kurzfristig Mittel zu mobilisieren und Programme schnell umzusetzen. Darüber hinaus beteiligt sie sich erfolgreich daran, Privatkapital für globale Gesundheit und Güter in Form von Fonds, Impact Investment Plattformen und Access-Programmen zu mobilisieren. So trägt sie dazu bei, dass neue qualitätsgesicherte und dringend benötigte Medikamente, Diagnostika oder Impfstoffe ihren Weg zunehmend in weniger privilegierte Länder finden.
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BMZ-Broschüre zur Initiative „Selbstbestimmte Familienplanung und Müttergesundheit“
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