„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung – keine Bildung.“ Dass John F. Kennedy damit Recht behalten würde, ist nicht erst seit der COVID-19-Pandemie klar, während derer die Lesefähigkeit im unteren Sekundarschulbereich weltweit durchschnittlich um 10 % zurückging, die Leistungen in Mathematik gar um 15 %. Auch davor war es bereits schlecht um Bildung bestellt, gingen die Fortschritte zur Erreichung des SDG 4 viel zu langsam voran. UN-Schätzungen zufolge werden 84 Mio. Kinder und Jugendliche im Jahr 2030 keine Schule besuchen und rund 300 Mio. Schüler und Schülerinnen keine Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen besitzen, wenn nicht zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Dabei gilt Bildung als Hebel für nachhaltige Entwicklung; eine Beschleunigung der Bildungsfortschritte könnte als Katalysator für das Erreichen aller SDGs wirken.
Nur wer lesen und schreiben kann, wer Computer bedienen, sich neues Wissen erschließen und mit neuen Technologien umgehen kann, findet sich in der Welt des 21. Jahrhunderts zurecht. Das gilt für Industrieländer, wo die Digitalisierung nahezu alle Lebensbereiche berührt. Aber es gilt genauso für Entwicklungsländer. Dort liegt ein bedeutendes Potenzial im Einsatz neuer Technologien, zum Beispiel im Sektor der Erneuerbaren Energien oder in der Landwirtschaft. Allein die weltweite Energiewende verlangt nach Millionen qualifizierten Arbeitskräften. Ebenso gilt: Bildung hilft, Arbeit zu finden, Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu führen. Wer Bildung besitzt, kann sich Einkommen erwirtschaften und läuft weniger Gefahr, in Armut zu fallen. Der Nutzen von Bildung geht jedoch weit über den wirtschaftlichen Aspekt hinaus: Bildung erlaubt es, sich besser um die eigene Gesundheit zu kümmern, stärkt die Rechte der Frauen und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe, ist damit ein Basispfeiler funktionierender Demokratien.
Doch in vielen Ländern mangelt es an Infrastruktur und anderen Voraussetzungen, die hochwertige Bildung überhaupt erst ermöglichen: Schulgebäude befinden sich in schlechtem Zustand oder fehlen gänzlich, (Berufs-)Schulen sind unzureichend ausgestattet, und Lehrkräfte haben keine qualifizierte Ausbildung durchlaufen. In vielen Fällen sind die Lehrinhalte veraltet oder orientieren sich nicht am tatsächlichen Bedarf der Wirtschaft. Die KfW setzt sich dafür ein, diese Mängel zu beheben.
Die Förderung hochwertiger Bildung ist ein Schlüsselbereich der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Allein 2023 hat die KfW gut 447 Mio. Euro an neuen Zusagen getätigt, die voraussichtlich einen Beitrag zur Erreichung von SDG 4 leisten.
Mit den im Jahr 2023 durch die finanzielle Zusammenarbeit unterzeichneten Finanzierungsverträgen erhalten voraussichtlich über 617.000 Primar- und Sekundarschüler und -schülerinnen neue oder verbesserte Bildungsmaßnahmen. Zudem wird erwartetet, dass mit den getätigten Zusagen über 54.000 Menschen eine berufliche Ausbildungsmaßnahme abschließen können. Die KfW unterstreicht somit ihre Auffassung, dass Bildung in jeder Lebenslage von unschätzbarem Wert ist und ein wichtiger Hebel für nachhaltige Entwicklung.
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