Besonders die von der Hauptstadt weit entfernten Inseln Indonesiens bieten noch keinen zuverlässigen Zugang zu Energie. Die KfW unterstützt im Auftrag der Bundesregierung die Elektrifizierung der ländlichen Regionen des Landes aus erneuerbaren Energien mit Förderkrediten und zinsverbilligten Darlehen über insgesamt knapp 250 Mio. EUR. Dabei werden etwa Solaranlagen und Kleinwasserkraftwerke gebaut.
Im Osten Indonesiens werden noch häufig veraltete Dieselgeneratoren zur Energiegewinnung genutzt. Das ist nicht nur teuer, sondern geht auch mit einem hohen Schadstoffausstoß einher, und zwar sowohl von Treibhausgasen als auch von gesundheitsschädlichen Emissionen. Eine gesündere und umweltfreundlichere Energie soll in Zukunft die Dieselgeneratoren ersetzen. Denn der Inselstaat verfügt über ein hohes Potential zur Nutzung von Sonnen- und Wasserkraft.
Darüberhinaus haben in den östlichen Regionen noch immer rund 20 % der Einwohner überhaupt keinen Zugang zu elektrischem Strom.
Die KfW fördert im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit ihrem Programm „1000 Inseln – Ländliche Elektrifizierung durch Erneuerbare Energien, Phase II“ den Bau von vier kleineren Wasserkraftwerken auf den Inseln Sulawesi und Papua, die je eine Leistung zwischen drei und 16 MW haben werden. Der Bau solcher Wasserkraftwerke erfordert hohe Anfangsinvestitionen, die die KfW mit ihrem Entwicklungskredit beisteuert.
In einer ersten Phase des Programms werden in der Provinz Ost-Nusa Tenggara Solar-Anlagen finanziert, die lokale Inselnetze versorgen (so genannte Mini-Grids).
Hinzu kommen in beiden Phasen der Ausbau der Inselnetze auf der Mittel- und Niederspannungsebene sowie der Bau von Zufahrtsstraßen und zusätzlichen Netzanschlüssen.
Viele der bisher genutzten ineffizienten und umweltschädlichen Dieselgeneratoren können durch die bereitgestellten erneuerbaren Technologien stillgelegt werden. Dies senkt die Kosten für die Stromgewinnung und den Ausstoß von Treibhausgasemissionen. Insgesamt trägt das Programm in seinen beiden Phasen zur Einsparung von bis zu 125.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr bei.
Da sich durch die Kleinwasserkraftwerke die Kosten für die Stromerzeugung reduzieren, kann der indonesische Staat in Zukunft einen Teil der Bezuschussung für die Energiekosten ärmerer Haushalte anderweitig verwenden.
Die Förderung von Sonnenenergie und Wasserkraft in Indonesien mit seinen tausend Inseln trägt zur Diversifizierung des Strommixes bei und ermöglicht Menschen in entlegenen Gebieten Zugang zu einer zuverlässigen Stromversorgung.
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