In Afrika haben immer noch rund 600 Mio. Menschen keinen Zugang zu Strom – das betrifft nahezu die Hälfte aller Afrikaner. Um den Kontinent in seiner Entwicklung voranzubringen und die Lebensqualität der Menschen dort zu verbessern, müssen dringend Stromzugänge geschaffen werden. Allerdings sollte das aus Gründen des Klimaschutzes nicht auf Basis fossiler Energien, sondern mit Erneuerbaren geschehen. Zumal Afrika ein riesiges Potenzial dafür hat: Nach Angaben der Afrikanischen Union liegen etwa 40 % des weltweiten Potenzials für erneuerbare Energien in Afrika.
Dieses Potenzial zu heben, ist allerdings nicht so einfach, weil der Kontinent groß und weiträumig ist und deshalb nicht auf die Schnelle flächendeckende Stromnetze geschaffen werden können. Umso wichtiger ist es, Strom dezentral zu erzeugen und Insellösungen zu schaffen.
Genau dieses Ziel verfolgt der zusammen mit der Afrikanischen Entwicklungsbank gegründete Energiefonds FEI („Facility for Energy Inclusion“): Er will dabei helfen, über zwei Schwesterfonds eine dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien aufzubauen, sowohl jenseits der Stromnetze (FEI-OGEF) als auch netzgebunden (FEI-OnG). Das geschieht in einer ganzen Reihe von Ländern, zu denen Äthiopien, Benin, Côte d‘Ivoire, Ghana, Mosambik, Namibia, Sambia, Senegal, Uganda und einige andere gehören.
Der Fonds vergibt Darlehen an Hersteller, Entwickler und Betreiber von integrierbaren Inselnetzen und dezentralen Lösungen zur Energieerzeugung, um so die Produktion von klimafreundlichem Strom zu befördern. Wie zum Beispiel im Senegal, in Benin oder Burkina Faso, wo Vermarkter von lokalen Solaranlagen („Heimsolarsystemen“) unterstützt werden. Neben den unmittelbaren Empfängern der Mittel profitieren davon vor allem die Menschen in den jeweiligen Gebieten, weil sich durch den so produzierten Strom neue Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen für sie eröffnen.
Der Fonds existiert seit 2018 und hat seither schon einiges finanziert und erreicht. Bis Ende September 2024 wurden allein über FEI-OnG 31 Darlehen in Höhe von fast 280 Mio. US-Dollar zugesagt; Verhandlungen über weitere Kredite sind im Gange. Finanziert wurden damit vor allem neue Kapazitäten zur Gewinnung von Solarenergie. Bis Ende 2023 hatten dadurch eine Million Haushalte und 72 Unternehmen Zugang zu einer Stromversorgung aus sauberen Quellen erhalten.
Der Schwesterfonds FEI-OGEF hat im selben Zeitraum 16 Darlehen in einer Höhe von mehr als 95 Mio. US-Dollar zugesagt. Dadurch erhielten bis Ende 2023 etwa 6,8 Mio. Menschen Zugang zu Strom.
Die KfW ist im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit 45 Mio. Euro am Kapital des einen Fonds (netzgebunden – FEI-OnG) und mit 15 Mio. Euro am anderen (netzungebunden – FEI-OGEF) beteiligt. Andere Geber sind unter anderem die Afrikanische Entwicklungsbank, die Europäische Union sowie die Entwicklungsbanken Österreichs und Norwegens.
FEI bietet über seine zwei „Arme“ flexible Darlehen in lokaler Währung an Unternehmen, Vermarkter und Dienstleistern an, deren Ziel lautet: die erneuerbaren Energien in Afrika weiter ausbauen.
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