Ugandas Wirtschaft ist schnell gewachsen und benötigt Energie für die weitere Entwicklung. Die Potentiale der erneuerbaren Energien werden dafür in Zukunft stärker genutzt, denn die KfW fördert im Auftrag der Bundesregierung und gemeinsam mit anderen Gebern die Mobilisierung von Privatkapital, um klimafreundliche Kleinkraftwerke in dem afrikanischen Land zu bauen.
Eine innovative Finanzierungslösung sichert die Fertigstellung neuer Kleinkraftwerke in Uganda, um den steigenden Energiebedarf zu decken, und zwar aus erneuerbaren Energien. Bisher war es für Investoren nicht sinnvoll, sich im Energiesektor Ugandas zu engagieren. Es ist teuer, Standorte für neue Kraftwerke zu finden und solche zu bauen. Die Vergütung für die Stromeinspeisung deckte die Kosten nicht.
Hier setzt das GET-FIT-Programm an, das neben dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auch Norwegen, Großbritannien und die EU mit ihrem Infrastructure Trust Fund for Africa (EU ITF) finanzieren. Es funktioniert wie folgt: Privatinvestoren bauen die Kleinkraftwerke und erhalten im Anschluss eine Prämie auf den Stromtarif pro Kilowattstunde des gelieferten Stroms. Damit erhalten sie eine angemessene Rendite auf die Investitionskosten. Die Prämien für den Strom aus erneuerbaren Energien zahlt das GET-FIT-Programm. Die erhöhte Vergütung der gelieferten Megawattstunden – anstatt einer Förderung allein des Baus – nutzt die Vorteile einer effizienten Umsetzung durch den Privatsektor. Großbritannien steuert außerdem Zuschüsse für den Ausbau des Stromnetzes bei, damit die neuen Kraftwerke an das nationale Netz angeschlossen werden können.
Das GET-FIT-Programm ermöglicht es Projektentwicklern, Banken von der Rentabilität des Baus der Kleinkraftwerke zu überzeugen. Diese stellen Kredite zu angemessenen Konditionen zur Verfügung. Hier liegt die Hebelwirkung des Programms: Mit öffentlichen Mitteln in Höhe von rund 100 Mio. USD wurden bisher private Investitionen von mehr als 455 Mio. USD angestoßen.
Die neuen Kleinkraftwerke erhöhen zum einen das Energieangebot und ersetzen zum anderen bisher genutzte, umweltschädliche Energiequellen, etwa den Einsatz von Dieselgeneratoren. Uganda wird in Zukunft 20 % Strom mehr als vorher produzieren und dennoch den Ausstoß an Treibhausgasen senken. Gleichzeitig wird es seltener zu Stromausfällen kommen. Außerdem hat das Programm langfristige Wirkung: Die Investitionsrisiken für den Privatsektor wurden dauerhaft soweit reduziert, dass die Kosten gesunken sind und Investoren jetzt ohne Anreize von außen in erneuerbare Energien einsteigen.
Derzeit fördert das GET-FIT-Programm 17 Projekte mit einer installierten Gesamtkapazität von rund 156 Megawatt. Diese verteilen sich auf mehrere Kleinkraftwerke mit einer Einzelleistung zwischen einem und 20 Megawatt. Ein Bagasse-, zwei Solar- und elf Wasserkraftwerke sind bereits fertiggestellt. Da die Risiken jetzt gesunken sind, haben private Investoren mittlerweile über 20 weitere Kraftwerke für erneuerbare Energien gebaut – ohne Hilfe von außen und zu geringeren Kosten. Auch andere Länder zeigen Interesse an dem Ansatz. Die KfW unterstützt weitere afrikanische Staaten wie Sambia und Mosambik bei der Entwicklung einer ähnlichen Lösung und dem Austausch mit den ugandischen Experten.
Indirekt wird das Programm 1,2 Millionen Menschen zusätzlich mit Strom versorgen. Es wird den Kohlendioxid-Ausstoß Ugandas um etwa elf Mio. Tonnen reduzieren. Und es schafft Arbeitsplätze: Bisher entstanden über 10.000 Arbeitsplätze für den Bau und Betrieb der Kraftwerke.
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