zwei Solarpanel auf einer Wiese, im Hintergrund Bäume

Projektinformation: Benin Gute Regierungsführung

    Smart Gouv: Digitalisierung vernetzt Kommunen und Behörden

    Verbesserte Dienstleistungen für die Bürgerschaft

    Landkarte Benin

    Stand: 09/2022

    Auf die Bewilligung eines Antrags wochenlang warten? Für das Einreichen von Ausschreibungsunterlagen in die Hauptstadt reisen? Das gehört in Benin der Vergangenheit an. Die Regierung setzt auf Digitalisierung und hat mit Unterstützung der KfW ein landesweites Datennetz installiert, das Ministerien und Rathäuser miteinander verbindet, und zwar schnell und effizient. Um Stromausfällen vorzubeugen, werden zusätzlich Solaranlagen installiert, denn der beste Computer ist ohne Energie nutzlos. Doch das Vorhaben Smart Gouv sorgt nicht nur für einen sicheren Datenverkehr, sondern auch für mehr Transparenz im Handeln der Behörden – ein Fortschritt, der ganz den Bürgerinnen und Bürgern zugute kommt.

    Projekttitel„Smart Gouv“ - Programme de Renforcement des Structures Centrales de Gouvernance (PRSCG)
    AuftraggeberBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
    Land/RegionBenin
    ProjektpartnerMinisterium für Digitalisierung Benin

    Ausgangslage

    Datenzentrum
    Das neue Datenzentrum verbindet Ministerien und nachgelagerte Behörden auf effiziente und transparente Weise.

    Digitalisierung ist eine zentrale Säule des beninischen Regierungsprogramms für den Zeitraum von 2021 bis 2026. Sie soll der Modernisierung der beninischen Verwaltung und effizientem Regierungshandeln Schub verleihen.

    Eine große Herausforderung hierbei ist die Vernetzung der öffentlichen Verwaltung sowohl auf zentraler als auch dezentraler Ebene. Auch die Kommunen sollen an ein nationales Regierungsnetzwerk angeschlossen werden.

    Bisher tauschen Behörden und Ministerien ihre Daten teils noch in Papierform oder über externe Datenträger aus. Das beinhaltet hohe Sicherheitsrisiken, ist anfällig für Fehler bei der Datenübertragung und -erfassung und bietet Korruption ein Einfalltor.

    Nur wenige Rathäuser verfügen über ein funktionierendes, internes Datennetzwerk, das die gemeinsame Nutzung von Daten ermöglicht. Nicht immer ist die Stromversorgung stabil, was die Nutzung der IT behindert.

    Im Rahmen der nationalen Dezentralisierungsstrategie wird die IT-Infrastruktur in den Rathäusern der Kommenen aufgebaut, modernisiert und an das Regierungsnetzwerk angebunden. In Zukunft sollen alle IT-Anwendungen der Verwaltung webbasiert sein.

    Projektansatz

    Die KfW Entwicklungsbank unterstützt im Auftrag der Bundesregierung die Digitalisierungsbemühungen der beninischen Regierung für eine transparente und effiziente Verwaltung über das Vorhaben „Smart Gouv“ (Programme de Renforcement des Structures Centrales de Gouvernance – PRSCG).

    Ziel des Vorhabens ist die Finanzierung und Schaffung eines verlässlichen und sicheren Netzwerks, das für die Einführung von webbasierten IT-Anwendungen genutzt werden kann.

    Der Netzzugang erfolgt über neu verlegte Glasfaserkabel, die Anmietung von Kapazitäten im bestehenden Glasfasernetz und über Funk Technologie. Das Netzwerk entspricht internationalen Standards in Hinblick auf Verlässlichkeit und Datensicherheit. Um Datensicherheit, -integrität und -qualität zu gewährleisten, wird ein Konzept für die Datenverwaltung (Data Governance) entwickelt.

    Ohne Strom nutzt die beste IT-Infrastruktur nichts. Daher werden mit Unterstützung des KfW-Vorhabens Notstromgeräte und Photovoltaikanlagen zur Stromversorgung der Netzwerke installiert.

    Der Projektträger ASIN (Agence des Système d’Information et du Numérique) setzt das Vorhaben unter Aufsicht der beiden Ministerien „Wirtschaft und Finanzen“ und „Digitalisierung“ um. Ein übergeordnetes Steuerungsgremium unter Vorsitz des Finanzministeriums überwacht die strategische Ausrichtung des Vorhabens. In diesem Komitee sind die Ministerien und Behörden vertreten, die von dem Regierungsnetzwerk sowie seinen Anwendungen profitieren und es umsetzen. Darüber hinaus überwacht ein technisches Monitoringkomitee unter der Führung des Ministeriums für Digitalisierung die technischen Aspekte der Umsetzung.

    Beauftragte für Digitalisierung begleiten auf kommunaler Ebene die Anbindung der Rathäuser an das nationale Netzwerk. Sie tragen als Multiplikatoren dazu bei, dass neue Prozesse und Abläufe in der Kommunalverwaltung eingeführt und die neuen IT-Anwendungen auch genutzt werden.

    Wirkungen

    Das landesweite IT-Netzwerk ist bereits verfügbar und funktioniert. Das nationale Datenzentrum ist das Herzstück des Netzwerkes. Es stellt IT-Anwendungen für alle Ministerien des Landes zur Verfügung und sichert deren Daten. Auch den 77 Kommunen sollen die IT-Anwendungen zur Verfügung stehen, so dass sie ihre Verwaltungsaufgaben effizient, sicher und transparent erledigen können.

    Das Vorhaben erhöht die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung, insbesondere des öffentlichen Finanzwesens. Damit stehen den Menschen in Benin verbesserte staatliche und kommunale Dienstleistungen zur Verfügung. Eine einheitliche Netzanbindung der beninischen Verwaltung ist wesentlich effizienter als die bisherigen individuellen Lösungen der einzelnen Behörden. Dies spart Kosten in den Behörden des Finanz- und Dezentralisierungsministeriums. Durch die Standardisierung von Prozess- und Genehmigungsschritten verbessert sich die Transparenz und Rechenschaftslegung der Verwaltung. Die Datenlage für politische Entscheidungen ist verbessert.

    Der nachhaltige Betrieb des IT-Netzes und die Datensicherheit sind durch ein schlüssiges Betriebs-, Wartungs- und Sicherheitskonzept gewährleistet.

    Durch die Verbesserung des öffentlichen Finanzmanagements und die Modernisierung der Verwaltung trägt das Vorhaben zur Förderung einer guten Regierungsführung bei.

    Zu der Erreichung dieser Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen leistet das Vorhaben einen Beitrag:

    Kontakt

    KfW Bankengruppe
    Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank

    LAa2 Governance:

    LAa1 Länderteam:

    oder:

    Projektdatenbank

    Unsere Projektdatenbank enthält detaillierte Informationen zu allen Vorhaben, die seit Januar 2013 vertraglich vereinbart wurden.

    Unsere Partnerländer

    Wir fördern Entwicklungsprogramme und damit Zukunftsperspektiven in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa.

    Publikationen

    Hier finden Sie unsere Evaluierungsergebnisse, allgemeine Geschäftspublikationen sowie Fachpublikationen nach Themen und Reihen.