Abfallwirtschaftsprogramm II (Zuschuss)

Die albanische Regierung erkennt an, dass die mangelhafte Abfallwirtschaft eine direkte Gefährdung für Gesundheit der Bevölkerung, Umwelt und Entwicklung des Landes darstellt. Es besteht ein erheblicher Investitionsbedarf in die Abfallentsorgungsinfrastruktur, bisher wurden im Abfallsektor jedoch nur vereinzelt Projekte umgesetzt. Mit Blick auf die EU-Annäherung erhofft sich Albanien Unterstützung von deutscher Seite beim Aufbau einer modernen Abfallsammlung, -verwertung und -entsorgung.

Ziel des Abfallwirtschaftsprogramms ist es, einen Beitrag zu einem umweltschonenden, siedlungshygienisch unbedenklichen und wirtschaftlich tragfähigen Abfallmanagement in der Region Vlora zu leisten. Außerdem soll der Träger des Projektes zum nachhaltigen Betrieb des Abfallwirtschaftssystems befähigen werden und damit die Umsetzung der nationalen albanischen Abfallstrategie sowie die Annäherung Albaniens an EU-Umweltstandards unterstützen. Durch gezielte Investitionen in die Abfallinfrastruktur und begleitende Unterstützungsmaßnahmen soll der nördliche Teil der Region Vlora an ein modernes, integriertes Abfallmanagement herangeführt werden.

Das Vorhaben trägt dadurch zum Umwelt- und Ressourcenschutz, zur Minderung von Treibhausgasemissionen sowie zur Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung bei, wozu auch marginalisierte Bevölkerungsgruppen wie Roma gehören, die in der informellen Abfallwirtschaft tätig sind. Primäre Zielgruppe des Vorhabens sind die Einwohner der Städte Vlora und Selenica - insgesamt rund 147.000. Die Gesamtinvestitionskosten für Investitionsmaßnahmen und Consultingleistungen in Vlora werden auf 19,5 Mio. EUR geschätzt und sollen aus einem FZ-Entwicklungskredit über 12,0 Mio. EUR sowie aus Zuschussmitteln finanziert werden. Aufgrund der geringen Verschuldungskapazität Albaniens und den noch geringen Einnahmemöglichkeiten im Abfallsektor sind Zuschussmittel notwendig. Eine reine Kreditfinanzierung wäre für die lokale Bevölkerung sozioökonomisch nicht tragbar.

Das Vorhaben umfasst Maßnahmen im Bereich der Sammlung und des Transports von Haushaltsabfall (Fahrzeuge, Container), der Straßenreinigung, des Neubaus einer modernen Siedlungsabfalldeponie einschließlich Anlagen zur Sortierung und Kompostierung entsprechender Abfälle sowie der Schließung und Sicherung der bestehenden Deponien in den Städten Vlora und Selenica. Parallel wird durch eine Begleitmaßnahme gezielt der Aufbau von Betreiberstrukturen unterstützt. Darüber hinaus werden pilothaft Konzepte zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensverhältnisse der im informellen Abfallwirtschaftssektor tätigen Roma-Familien entwickelt und umgesetzt.

Land / Region / Institution Albanien
Nummer 36295
Schwerpunkt Wasser und Abfall
Sektor 14050 - Abfallwirtschaft und -entsorgung
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 15,459 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner MINISTRY OF TRANSPORT AND INFRASTRUCTURE
Zuständige Abteilung Südosteuropa und Türkei

Kontakt

Transparenz

Sollten noch Fragen offen gebieben sein, stehen wir gerne zur Verfügung: