Aqua-Spark Fonds: Nachhaltige Aquakultur in Afrika

Die weltweite Nahrungsmittelproduktion muss in den nächsten 30 in den nächsten 30 Jahren um 50% steigen, um den wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken. Schon jetzt sind ca. 260 Millionen Menschen in Subsahara-Afrika unterernährt und mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist von Ernährungsunsicherheit betroffen. Die Bevölkerung in dieser Region wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln, was die Herausforderungen der Ernährungssicherheit verschärft. Aquatische Lebensmittel, insbesondere Fisch, können einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie Proteine und Mikronährstoffe liefern und Unterernährung bekämpfen.
Der Aqua Spark Africa Fund (ASAF) zielt darauf ab, nachhaltiges Wachstum des Aquakultursektors in Afrika zu fördern und die Ernährungssicherheit zu verbessern. Er wird Unternehmen entlang der gesamten Aquakultur-Wertschöpfungskette finanzieren, um ihre Produktion auszubauen und ökologisch nachhaltig zu gestalten. Zudem wird eine Technical Assistance Facility des Fonds unterstützt, die Beratungsdienste für die geförderten Unternehmen bereitgestellt.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Vorhaben wurde der Kategorie FI/B+ zugeordnet, da mit dem Zielsektor der Portfoliounternehmen im Bereich Aquakultur und deren Wertschöpfungskette moderate bis erhebliche Umwelt- und Sozialrisiken verbunden sind. Diese umfassen u.a. die Beeinträchtigung der Biodiversität, Flora und Fauna durch Habitatverlust, Kontamination von aquatischen Systemen, Einführung exogener Arten und kontaminierte Abwässer; Gefährdung von Anwohnern und in der Aquakultur eingesetzten Arbeitskräften durch den Einsatz umwelt- und gesundheitsgefährdender Substanzen (chemisch-synthetische Düngemittel, Pestizide, Antibiotika etc.); Landnutzungskonflikte oder ggf. Landfragen und Beeinträchtigung von Lebensgrundlagen (beispielsweise bei der Ausweitung von oder Erschließung neuer terrestrischer Aquakultureinrichtungen; Nutzungskonflikte bei potentieller Wasserabnahme für die Nutzung und Reinigung von Frischwasser- Aquakulturanlagen/Teichwirtschaft; erhöhter Wasser- und Energieverbrauch sowie erhöhtes Abfall- und Abwasseraufkommen bei der Verarbeitung fischereilicher Produkte (fishery processing) inkl. der Kühlketten. Einige der skizzierten Risiken werden bereits dadurch gemindert, dass Aqua-Spark einen gezielt nachhaltigen Ansatz verfolgt und für seine (bereits bestehenden und geplanten) produzierenden Portfoliounternehmen KPIs festlegt, die beispielsweise den Einsatz von Antibiotika auf ein Minimum reduzieren bzw. ganz ausschließen und innovative Technologien zur Futtermittelherstellung umsetzt, die einer Kontamination von Abwässern entgegenwirkt. Aufgrund der herausragenden Erfahrungen des Fondsmanagers im Sektor sind die skizzierten Risiken grundsätzlich mit standardisierten Minderungsmaßnahmen vermeid- und steuerbar, wobei kontextbedingte Faktoren insb. in volatilen Zielregionen die Umsetzung vereinbarter Maßnahmen durch die Portfoliounternehmen erschweren können. Mit Begleitung durch externe Experten soll ein Umwelt- und Sozialmanagementsystem für den Fonds erarbeitet und eingeführt sowie eine dezidierte Fachkraft zur Bearbeitung umwelt- und sozialrelevanter Aspekte eingestellt werden. Diese Auflagen werden über einen vertraglich vereinbarten Umwelt- und Sozialverpflichtungsplan geregelt. Dieser regelt ebenso die Einrichtung eines öffentlich zugänglichen Beschwerdemechanismus für von den Aktivitäten der Portfoliounternehmen betroffene Personen(gruppen).

Land / Region / Institution Afrika NA
Nummer 54416
Schwerpunkt Ernährung und Landwirtschaft
Sektor 32130 - Entwicklung von Klein- und mittelst. Unternehmen
USV-Kategorie FI/B+
Finanzierungsinstrument Treuhandbeteiligung
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 16 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner AQUA-SPARK AFRICA COOEPERATIEVE U.A.
Zuständige Abteilung Beteiligungsfinanzierung

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