ARC Prämiensubventionierung

Afrikanische Länder sind besonders stark von der Zunahme von Extremwetterereignissen infolge des Klimawandels betroffen. Zu Versicherungslösungen, welche zur Bewältigung von Extremwetterereignissen beitragen und eine Anpassung an den Klimawandel erleichtern können, haben sie in der Regel keinen Zugang. Vor diesem Hintergrund wurde die African Risk Capacity (ARC) auf Initiative der afrikanischen Union (AU) im Jahr 2014 gegründet. ARC bietet afrikanischen Ländern Versicherungen gegen Extremwetterrisiken an. Im Vergleich zu anderen Risikopools zeichnet ARC aus, dass es die finanzielle Katastrophenabsicherung eng mit einem Frühwarnsystem und einer verbindlichen Nothilfeplanung verknüpft.
Die deutsche Unterstützung der ARC umfasst Treuhandmittel zur Kapitalisierung der ARC Ltd., Mittel zur technischen Unterstützung beim institutionellen Aufbau und der Produktentwicklung, Prämiensubventionierung, sowie zur Pilotierung des ARC Replica Programmes in Kooperation mit dem Welternährungsprogramm (WFP) und Start Network.
Das ARC Prämiensubventionierungsprogramm über 18 Mio. EUR setzt Anreize für afrikanische Länder und humanitäre Akteure sich bei der ARC zu versichern. Durch die Prämiensubventionierung sollen ARC Versicherungsprämien in den Länderhaushalten langfristig etabliert und humanitäre Akteure finanziell entlastet werden, mit dem Ziel eine langfristige Kooperation zwischen ARC und den versicherungsnehmenden Staaten sicherzustellen und die Hürden für einen erstmaligen Versicherungserwerb zu senken.
Das Vorhaben trägt zum BMZ-Kernthema "Verantwortung für unseren Planeten - Klima und Energie" und dem Aktionsfeld Klimaanpassung/Klimarisikomanagement der Agenda 2030 bei. Zudem ist es in die durch Deutschland initiierte G7/G20-Initative "InsuResilience Global Partnership" eingebettet.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Vorhaben wurde in die U&S Risikokategorie FI/B eingestuft, da es sich zum einen um ein Versicherungsvorhaben handelt, welches dem Finanzsektor zugeschrieben wird und zum anderen indirekte moderate Umwelt- und Sozialrisiken und -Auswirkungen aufweist. Diese Risiken und potentielle Auswirkungen können durch die Umsetzung der Krisenpläne entstehen, falls diese erstellt werden ohne Umwelt- und Sozialaspekte und deren Management zu berücksichtigen, z.B. keine Beachtung der Bedürfnisse vulnerabler Gruppen, diskriminierende Faktoren bei der Zuteilung von Nahrungsmittel, etc. Im Schadensfall (z.B. bei Dürre, Flut, Zyklone, usw.) zahlt ARC eine Summe aus, welche für die Nothilfe des Partnerlandes benutzt wird. Auch wenn ARC auf die Steuerung dieser U&S Risiken und Auswirkungen nur begrenzten Einfluss hat, soll ARC jedoch im Rahmen der Projektkooperation mit den Staaten/humanitären Akteuren zusammenarbeiten, ihre Nothilfepläne entsprechend der bestehenden Review- und Genehmigungsprozesse analysieren und sie bei der Identifikation von U&S-Risiken sowie der Definition geeigneter Maßnahmen zur Begrenzung dieser Risiken unterstützen und somit indirekt auf die Steuerung von potentiellen Auswirkungen die außerhalb ARC's Kontrolle liegen Einfluss nehmen. Dazu wurde mit ARC im Rahmen des Umwelt- und Sozialverpflichtungsplans vereinbart, dass während der Projektvorbereitung und -umsetzung ein Ansatz für einen angemessenen Umwelt- und Sozialmanagementansatz entwickelt und in die bestehenden Prozesse integriert wird. Zu dem Fortschritt sowie zu erhaltenen Beschwerden und besonderen Vorkommnissen in der Projektumsetzung wird ARC der KfW regelmäßig Bericht erstatten.

Land / Region / Institution Afrika NA
Nummer 50328
Schwerpunkt Wirtschaft und Finanzsektor
Sektor 24030 - Finanzintermediäre des formellen Sektors
USV-Kategorie FI/B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 18 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner ARC LTD.
Zuständige Abteilung Beteiligungsfinanzierung

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