Aufbau eines Fahrradwegnetzes im Metropolbereich Lima
In Peru wird das Fahrrad bisher kaum als öffentliches Verkehrsmittel genutzt und selbst in der Hauptstadt Lima gibt es nur vereinzelt Radwege. Bisher gibt es aber auf Zentralebene keinen "Sponsor", der den Ausbau der Fahrradinfrastruktur unterstützt und die Lokalregierungen sind ohne Unterstützung bei dessen Planung und Finanzierung überfordert. Ziel des Vorhabens ist es daher, Peru bei der Strukturierung und Umsetzung eines öffentlichen Investitionsvorhabens zu unterstützen, welches das Fahrrad als alternatives öffentliches Verkehrsmittel etabliert. Das Fahrradnetz insbesondere in Lima soll vervollständigt und intermodale Schnittstellen zu Metro/Schnellbussystem hergestellt werden. Der Anteil des nicht motorisierten Verkehrs soll so erhöht und die öffentliche Wahrnehmung bezgl. angepassten alternativen Verkehrsformen gestärkt werden. Geplante Maßnahmen sind u.a. die Planung für den Aufbau eines integrierten Fahrradnetzes, Finanzierung von Feasibility-Studien für einzelne Radwegabschnitte und Investitionsfinanzierung zur Vervollständigung des Netzes in Lima. Die breitangelegte Nutzung von Fahrrädern als Verkehrsmittel hat erhebliche positive Auswirkungen auf die Klimaziele Perus und steht im Einklang mit einer Reform des öffentlichen Nahverkehrs in Peru. Zudem wird das Projekt eine umfassende Multiplikatorwirkung entfalten. Das geplante FZ-Vorhaben sieht einen FZ-Zuschuss i.H.v. EUR 20 Mio. an die Stadt Lima als Projektträger vor. Das DKTI Projekt wird inhaltlich folgende andere FZ-Vorhaben ergänzen: a) NAMA-PBL (Policy Based Lending) zu urbaner Mobilität, welcher Politikreformen im Bereich des ÖPNVs und Transportsektors strukturiert und unterstützt; b) DKTI-Vorhaben: Aufbau von ÖPNV-Systemen in ausgewählten Städten und c) Investitionsvorhaben zur Teilfinanzierung der Metrolinie 2 in Lima. Das Projekt ist Teil der deutschen BMZ-Transformative Urban Mobility Initiative (TUMI) und gliedert sich in den BMZ-Schwerpunkt "Nachhaltige Stadtentwicklung" ein.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Projekt besteht aus dem Ausbau eines Radwegenetzes im Metropolbereich Lima, Peru. Hierdurch werden 36 Einzelbauvorhaben in bestehenden Verkehrsflächen finanziert. Aufgrund typischer möglicher moderater negativer Auswirkungen auf die Umwelt und die soziale Belange, die mit Standardverfahren gesteuert und gemindert werden können, wurde das Projekt in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B" eingestuft. Bei der Ausarbeitung des Projektes wurden Interessengruppen einbezogen, und als Ergebnis einige Strecken neu geplant, um die negativen Auswirkungen auf die Anwohner zu verringern. Eine Sensibilisierungskampagne ist ebenfalls vorgesehen. Jedes Einzelbauvorhaben erhält einen spezifischen Umwelt- und Sozialmanagementplan, mit dem mögliche Auswirkungen gesteuert, vermieden oder gemindert werden. Diese Pläne werden basierend auf den Ergebnissen der USVP der KfW und anhand des mit dem Projektträge vereinbarten Environmental and Social Commitment Plan (ESCP) um relevante Punkte ergänzt, um identifizierte Lücken gegenüber den Anforderungen der KfW abzudecken, u.a. Einführung eines Beschwerdemechanismus für Arbeiter und Arbeiterinnen und andere vom Projekt betroffene oder interessierte Menschen; Erfassung und Maßnahmen zur Steuerung und Kompensation von potentiellen Auswirkungen auf betroffene Bäume und der Einschränkung von formellen und informellen Erwerbstätigkeiten durch den Bau und Betrieb der Fahrradwege. Das Design der Fahrradwege wird genau geprüft, um eine maximale Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Ein Implementierungsconsultant unterstützt den Partner bei der Projektumsetzung, sodass diese Themen ordnungsgemäß abgedeckt, vorbereitet, umgesetzt und gemonitort werden. Dabei wird eine regelmäßige Berichtserstattung auch zur U&S Leistung, Konformität des Projekts zu dem ESCP sowie ad-hoc im Falle von besonderen Vorkommnissen mit dem Träger vereinbart.
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