Energieeffizienter Wohnungsbau - Phase III
Ziel des Vorhabens ist die Verbreitung energieeffizienter Technologien im sozialen Wohnungsbausektor. Über die Bereitstellung von zinsgünstiger und langfristiger Kreditfinanzierung sollen Wohnimmobilien mit niedrigerem Energie- und Wasserverbrauch finanziert werden. Hierbei handelt es sich um die dritte Phase des Programms zum "energieeffizienten Wohnungsbau", die mittels eines zinsverbilligten FZ-Darlehens (DKTI-ZV) und in Kofinanzierung mit der AFD unter dem Kooperationsvertrag JEFIC -Joint European Financial Institution Cooperation finanziert wird. Die Vorphasen wurden jeweils 6/2019 und 12/2021 erfolgreich unterschrieben, vollständig ausgezahlt und implementiert. Aufbauend auf diesen Erfolgen und Erfahrungen sollen die Kriterien für die Wohnbauförderung kontinuierlich angehoben werden. Der Einsatz von ZV-Mitteln ist für eine Fortsetzung des Vorhabens und der Erhöhung des Ambitionsniveaus zwingend sowie entwicklungspolitisch sehr sinnvoll. Die finanzierten Maßnahmen führen zu Treibhausgas-Reduktionen, zur Erhöhung der Resilienz gegenüber dem Klimawandel und entfalten eine nachweisbare Förderwirkung im sozialen Wohnungsbau durch das Absenken des Endkundenzinssatzes (Ausweitung der Kreditwürdigkeit, Recht auf angemessenen Wohnraum).
Das Vorhaben integriert sich sinnvoll in das Zielsystem für den BMZ-Schwerpunkt "Nachhaltige Stadtentwicklung". Das Vorhaben stärkt die im November 2022 unterschriebene Klimapartnerschaft mit Peru und ergänzt in sinnvoller Weise das Zielsystem des EZ-Programms im Aktionsfeld, die Versorgung der wachsenden städtischen Bevölkerung Perus mit Gütern und Dienstleistungen (Wasser, Mobilität, Energie und Abwasser-/Abfallentsorgung) umwelt- und klimaschonend zu sichern. Ferner ist das "Mivivienda Verde"-Programm das erste große peruanische Finanzierungsprogramm, das eine nachhaltige Wohnbauwirtschaft in Peru angestoßen hat und soll im Sinne der Dreieckskooperation mit der AFD gemeinsam strukturiert werden.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Umwelt- und Sozialmanagementsystem (USMS) des FMV wurde geprüft und das Vorhaben in die USVP-Kategorie FI/B eingestuft. FMV verfügt über ein im Aufbau befindliches Umwelt- und Sozialmanagementsystem (USMS), das im letzten Jahr sukzessiv verbessert wurde, um Anforderungen aus der vorangegangenen Phase umzusetzen. Ein U&S-Team mit zwei vom Management bestimmten Mitarbeitern wurde gebildet und soll im Rahmen des Vorhabens genauso wie andere Mitarbeiter im Umgang mit USVP-Risiken weiter qualifiziert werden. Im Rahmen der KfW-Finanzierungen wurde in Kooperation mit der AFD ein USVP-Aktionsplan und ein vorhabenspezifischer Commitment Plan (PCAS - Plan de Compromiso Ambiental y Social) mit FMV ausgearbeitet sowie die einzelnen Schritte zur Umsetzung von Monitoring- und Mitigationsmaßnahmen verbindlich vertraglich festhalten. Damit soll zunächst sichergestellt werden, dass FMV in der Lage ist, sektorspezifische Umwelt- und Sozialrisiken zu erkennen und angemessen zu managen. Diese sind im Bereich der Mehrfamilien- bzw. Wohnbauprojekte (Zertifizierte Wohnbauprojekte) aufgrund von Landnutzungsänderungen, komplexen Bauarbeiten und Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der beteiligten Mitarbeiter hoch, weshalb der Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Land- und Ressourcennutzung von großer Relevanz sind. Das Management dieser Aspekte ist in einem angemessenen Maß in die Zertifizierung der Wohnbauprojekte einzuarbeiten und über das USMS der Bank zu monitoren. FMV soll nach erfolgreicher Umsetzung des USVP-Aktionsplans imstande sein, systemseitig die Risiken ihres Durchleitungsgeschäfts nach internationalen Standards zu managen und risikomindernde Maßnahmen sowohl im USMS als auch im Prozess der Projektzertifizierung (z.B. durch Auswahlkriterien, Prüfung und ggf. Monitoring der Immobilienprojekte) umzusetzen. Darüber hinaus soll FMV seine Partner-FI unterstützen, ihre USMS zu stärken und mit Ihnen gemeinsam die Beschwerdemechanismen und Berichtspflichten nach den Anforderungen der KfW/AFD umsetzen. Die Stärkung des USMS soll von einer spezialisierten Beratungsfirma für Umwelt- und Sozialaspekte im Rahmen einer Begleitmaßnahme durchgeführt werden.
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