Familienplanung und HIV-AIDS-Prävention VI
Das FZ-Modul "Familienplanung einschließlich HIV-AIDS-Prävention, Phase VI" stellt die letzte Folgephase eines FZ-finanzierten Serienvorhabens dar, welches seit 2003 im Niger im Gestaltungsspielraum Gesundheit durchgeführt wird. Trotz der in den vergangenen Jahren erreichten Verbesserungen bleiben die Themen Reproduktive Gesundheit und Familienplanung mit einer Geburtenrate von durchschnittlich rund 7 Geburten pro Frau, einem rasanten Bevölkerungswachstum von 3,8% und einem immer noch hohen Vorkommen an schwangerschaftsbedingten Komplikationen zentrales Thema der nigrischen Gesundheitspolitik. Auch bleibt die Prävention von HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) trotz relativ niedriger HIV-Prävalenz von landesweit 0,4% weiterhin erklärtes Ziel der nigrischen Regierung, um das Risiko einer generalisierten Epidemie zu vermeiden. So ist die HIV-Prävalenz bei sogenannten Hochrisikogruppen (Prostituierte, Fernfahrer etc.) mit bis zu 60% in der Region Maradi noch immer beängstigend hoch. Das FZ-Vorhaben wird über die lokale Social Marketing Agentur ANIMAS-SUTURA durchgeführt, die sich in den vergangenen Jahren als dynamische und verlässliche Durchführungsorganisation etabliert hat. Sie vermarktet neben Kondomen, der Pille und Wasserreinigungstabletten seit September 2014 auch die subkutane Dreimonatsspritze (Sutura-Press), die im Rahmen der Phase V von der Bill und Melinda Gates Stiftung finanziert wird.
Das übergeordnete entwicklungspolitische Ziel der FZ-Maßnahme ist die Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte der nigrischen Bevölkerung durch die Vermeidung ungeplanter Schwangerschaften und die Vergrößerung der Geburtenabstände sowie die Verringerung von sexuell übertragbaren Infektionen, insbesondere HIV. Das Programm richtet sich mit der HIV-Komponente an die HIV-Risikogruppen der Fernfahrer und Prostituierte. Der Fokus der Phase VI liegt auf einer verstärkten Ausrichtung der Kommunikationsmaßnahmen bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren und auf Themen der selbstbestimmten Familienplanung. In diesem Zusammenhang soll insbesondere auch die Zusammenarbeit mit Primar- und Sekundarschulen ausgeweitet werden. Das Vorhaben verfügt über ein FZ-Volumen von 5 Mio. EUR und wurde Mitte 2018, nach 24 Monaten Laufzeit, beendet.
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