GET FIT Namibia Programm
Als eines der ersten Speicherprojekte im Versorgungsbereich im südlichen Afrika kann das GET FiT Battery Energy Storage System (BESS) Vorhaben als Vorzeigeprojekt bezeichnet werden. BESS zählt zu den größten Batterie-Energiespeicheranlagen in der Region (58 MW / 75 MWh) und wird drei Hauptaufgaben übernehmen, die mit den aus der Perspektive des EE-Ausbaus identifizierten Herausforderungen zusammenhängen:
1) Überschüssiger Strom aus der EE-Erzeugung sowie günstigere Stromimporte aus dem South African Power Pool (SAPP) können im BESS gespeichert werden, die dann zur Versorgung der Kunden mit Energie zu Spitzenzeiten genutzt werden können. Dadurch werden kohlebasierte Stromimporte reduziert und fossile Energie aus dem alternden Van-Eck-Kohlekraftwerk durch EE ersetzt.
2) Das Stromnetz in Namibia wird stabilisiert, da kurz- und mittelfristige Stromschwankungen aus der EE-Erzeugung durch das Speichersystem aufgefangen werden können. Angesichts des geplanten Wachstums der EE wird dies langfristig eine stabile Stromversorgung gewährleisten und gute Produktionsbedingungen für künftiges Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung schaffen.
3) Die Batteriespeicheranlage ermöglicht Namibia eine ausgewogenere Beteiligung am Stromhandel innerhalb der 12 Mitgliedsstaaten des South African Power Pool (SAPP). Wenn überschüssige Erzeugung aus EE im SAPP gehandelt werden kann, kann ein Beitrag zum regionalen Klimaschutz geleistet werden.
Die CO2 Einsparungen des Batteriespeichers - bis zu 821.000 Tonnen über die geplante Lebensdauer des Projekts von 19 Jahren - werden den Einsparungen eines Solar-PV-Kraftwerks mit einer Leistung von bis zu 40 MW entsprechen.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde Umwelt- und Sozialauswirkungen der USVP Kategorie "B" zugeordnet. Der hier zu finanzierende Batteriespeicher soll an einem bestehenden Standort errichtet werden. Risiken und potenzielle negative Auswirkungen sind temporärer Natur und mit Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik bzw. mit Standardlösungen minderbar bzw. auf ein vertretbares Ausmaß zu reduzieren. Entsprechende Maßnahmen sind in einem Umwelt- und Sozialmanagementplan festgelegt, dessen Umsetzung vertraglich mit dem Projektpartner vereinbart wird. Die für die Bauphase relevanten Maßnahmen sind vom Bauunternehmer umzusetzen und werden vom Projektpartner nachgehalten (u.a. Maßnahmen zur Arbeitssicherheit und zur öffentlichen Sicherheit, zum Abfallmanagement und zum Bodenschutz). Insbesondere relevant für das Projekt sind auch die vorgeschriebenen Brandschutzmaßnahmen und die umweltgerechte Entsorgung der Batterie am Ende deren Lebensdauer. Der Träger, in diesem Fall die Namibia Power Corporation Limited (NamPower) wurde zur Einführung eines Beschwerdemechanismus verpflichtet und muss die KfW unverzüglich über umwelt- und sozialrelevante besondere Vorkommnisse informieren.
Seite teilen
Um die Inhalte dieser Seite mit Ihrem Netzwerk zu teilen, klicken Sie auf eines der unten aufgeführten Icons.
Hinweis zum Datenschutz: Beim Teilen der Inhalte werden Ihre persönlichen Daten an das ausgewählte Netzwerk übertragen.
Datenschutzhinweise
Alternativ können Sie auch den Kurz-Link kopieren: https://www.kfw-entwicklungsbank.de/s/dezJPH
Link kopieren Link kopiert