Innovatives Grund- und Oberflächenwassermanagement in der Südprovinz Sambias

Mit dem Klimawandel einhergehend steigende Temperaturen, Veränderung der Niederschlagsverteilung, abnehmende Niederschlagsmengen und ein starkes Bevölkerungswachstum führen zu einer Reduzierung der Wasserverfügbarkeit, speziell aus Oberflächenwasserressourcen, in der Südprovinz Sambias. Gleichzeitig wird das Potenzial vorhandener Grundwasserressourcen im Interventionsgebiet nicht ausreichend und ineffizient genutzt. Schadstoffeinträge und eine unzureichende Sicherung vorhandener Fassungsbereiche der Brunnen gefährden die Grundwasserqualität. Ein betriebliches Monitoringsystem zur integrierten Wasserressourcen- und -bedarfsplanung auf Ebene des Wasserversorgers ist nicht vorhanden. Notwendige Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind dadurch nicht möglich. Infolge der genannten Punkte ist die Wasserversorgungssicherheit der Bevölkerung Chomas gefährdet (Kernproblem). Um das Kernproblem zu adressieren werden folgende Maßnahmen umgesetzt:
1. Sicherung der Grundwassernutzungskapazitäten in Verbindung mit der Erhöhung des Grundwasseranteils an der Gesamtversorgung, 2. Beitrag zur Sicherstellung der Grundwasserqualität und Schutz der Grundwasserentnahmebrunnen sowie 3. Einrichtung eines betrieblichen Monitoringsystems zur integrierten Wasserressourcen- und Bedarfsplanung sowie der zugehörigen Managementinstrumente. Ziel der Maßnahmen ist, die Wasserversorgung in der Südprovinz Sambias, insbesondere in der Stadt Choma, resilienter zu gestalten, wird einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel zu leisten. Die Zielgruppe umfasst die gesamte Bevölkerung Chomas, insbesondere die im peri-urbanen und daran angrenzenden ländlichen Raum lebende, stark von den Folgen des Klimawandels betroffene, arme Bevölkerung. Die Gesamtkosten des Vorhabens in Höhe von 10,0 Mio. Euro werden durch einen Zuschuss in gleicher Höhe gedeckt. Zusätzlich erhält der Träger punktuelle technische Unterstützung durch eine Aus- und Fortbildungsmaßnahme (u.a. trainings on the job).

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Gesamtziel des Projekts ist die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Wasserversorgung in der Südprovinz Sambias durch innovative Klimaanpassungsmaßnahmen und eine vorbeugende Planung der Grund- und Oberflächenwasserbewirtschaftung. Der Schwerpunkt liegt auf der schnell wachsenden Provinzhauptstadt Choma, deren Wasserversorgung nach wie vor hauptsächlich von Oberflächenwasser abhängt und daher sehr anfällig für Klimaveränderungen ist. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist für das Vorhaben von einem mittleren Umwelt- und Sozialrisiko auszugehen. Es wird entsprechend der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank in die USVP Kategorie: "B" (moderates Risiko) eingestuft. Potenziell geringe bis moderate negative Auswirkungen und Risiken auf Anwohner, Arbeitskräfte und natürliche Ressourcen können bei Bau und Betrieb der geplanten Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden. Die Risiken werden jedoch mit Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik bzw. mit Standardlösungen vermeid-, minder- bzw. bewältigbar sein. Hierfür werden aufgrund der nationalen Umweltgenehmigungsprozesse und der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen für die Vorhabenkomponenten durchgeführt. Es werden Umwelt- und Sozialmanagementpläne erarbeitet, die vom Projektträger verpflichtend umzusetzen sind. Ebenso werden das Verfahren zur Beteiligung der Öffentlichkeit bzw. der Projektbetroffenen und die Einrichtung eines an das Vorhaben angepassten Beschwerdeverfahrens für Projektbetroffene und Arbeitende festgelegt.

Land / Region / Institution Sambia
Nummer 50783
Schwerpunkt Wasser und Abfall
Sektor 14015 - Erhaltung von Wasserressourcen
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 10,483 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner SOUTHERN WATER AND SANITATION COMPANY LIMITED
Zuständige Abteilung Südliches Afrika

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