Integriertes Programm zur Resilienzförderung und Stärkung sozialer Kohäsion (UNICEF)
Durch die langjährige Konfliktsituation und die andauernde Wirtschaftskrise steht im Sudan und besonders in der Region Darfur ein Großteil der Bevölkerung vor akuten Hindernissen beim Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, insbesondere in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Bildung. Aufgrund der anhaltend fragilen Lage ist die Bevölkerung zudem in besonderem Maße vulnerabel in Bezug auf die Folge von andauernden und erneuten gewaltsamen Konflikten sowie Naturkatastrophen und ähnlichen externen Schocks. Viele Haushalte verfügen über keine Mittel, um auf solche Situationen zu reagieren und die Existenzgrundlage entsprechend anzupassen und sicherzustellen. Zudem wurden die Konfliktdynamiken in Darfur in der Vergangenheit durch das Fehlen integrativer, transparenter und rechenschaftspflichtiger staatlicher Strukturen und Prozesse zusätzlich verschärft. Dieser Vertrauensverlust hat die soziale Kohäsion der Gesellschaft dauerhaft beschädigt.
Zentrale Bedarfe bestehen dadurch in der Stärkung entsprechender Resilienzmechanismen und Maßnahmen zur Stärkung der sozialen Kohäsion. Ziel des Vorhabens ist es daher, die Resilienz und die soziale Kohäsion von vulnerablen Bevölkerungsgruppen in Nord-, Zentral- und Süddarfur durch einen besseren Zugang zu integrierten Basisdienstleistungen (v.a. Bildung, Gesundheit und Ernährungssicherheit) zu stärken sowie integrative und partizipative staatliche Prozesse zu fördern.
Das Vorhaben sieht bedarfsorientierte Maßnahmen aus den Interventionsbereichen Ernährungssicherung, Basisdienstleistungen, Förderung gemeindebasierter Strukturen und Stärkung sozialer Kohäsion vor. Zusätzlich werden Maßnahmen zur Wissensgenerierung und Wirkungsevaluierung implementiert.
Insgesamt sollen von dem Projekt circa 300.000 direkt und etwa 2.400.000 indirekt Begünstigte in den Projektregionen Nord-, Süd- und Zentral-Darfur profitieren.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Die Umwelt- und Sozialrisiken und zu erwartenden Auswirkungen des Vorhabens sind überwiegend moderat (Kategorie B) und mit Standardmaßnahmen und guter fachlicher Praxis zu adressieren. Potentielle negative Auswirkungen können in den Bereichen Arbeitssicherheit/Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und Abfallmanagement bei Bauarbeiten sowie öffentliche Sicherheit während der Bauarbeiten auftreten. Die Partnerorganisationen sind verpflichtet, für alle Interventionen, unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung, ein umfängliches Screening der Umwelt- und Sozialrisiken durchzuführen, mit der KfW zu teilen und den jeweiligen Risiken und potenziellen Umwelt- und Sozialauswirkungen angemessene Safeguard-Instrumente zu entwickeln und umzusetzen bzw. deren umfängliche Umsetzung durch Bauunternehmen nachzuhalten und an die KfW zu berichten. Die Partnerorganisationen werden jeweils ihre eigenen Umwelt- und Sozialstandards sowie die Vorgaben der KfW Nachhaltigkeitsrichtlinie anwenden. UNICEF und WFP werden für ihre Interventionen jeweils ihre eigenen bereits bestehenden Beschwerdemechanismen zugänglich machen. Über besondere Vorkommnisse mit Umwelt- und Sozialbezug ist der KFW jeweils unverzüglich zu berichten.
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