Kläranlage Managua: Biogas und solare Schlammtrocknung

Das FZ-Modul sieht die Finanzierung von ergänzenden Maßnahmen zu der Ende 2016 abgeschlossenen Hauptmaßnahme "Sanierung des Managua-Sees - Komponente Kläranlage" (BMZ-Nr. 1999.6670.6; 25,45 Mio. EUR) vor. Ziel der Ergänzungsmaßnahme ist es, über eine Optimierung der Schlammbehandlungsleistung eine Erhöhung der Reinigungskapazität der Kläranlage
Managua zu erreichen und die ökologisch und betriebswirtschaftlich sinnvolle Wiederverwertung der beim Reinigungsprozess anfallenden Abfallprodukte (Klärschlamm, Klärgas) sowie die operative
und finanzielle Nachhaltigkeit der Anlage weiter zu verbessern. Im Rahmen der Ergänzungsmaßnahme sollen Lieferungen und Leistungen (i) zur Optimierung der Schlammbehandlungsleistung, (ii) zur Erweiterung ihrer (solaren) Klärschlammtrocknungs- und Lagerungskapazitäten und (iii) zur Erzeugung von energetisch nutzbarem Biogas finanziert werden. Durch die Umwandlung von Klärschlamm in nährstoffhaltiges Granulat (zum Verkauf als Biodünger in der Land- und Forstwirtschaft) und die Umwandlung von Biogas in elektrische Energie leistet die Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Betriebskosten der Kläranlage (Wirtschaftlichkeitsaspekt). Durch die Substitution fossiler Brennstoffe durch regeneratives Biogas wirkt das Vorhaben zudem treibhausgasmindernd (Klimaaspekt).

Darlehensnehmer ist die Republik Nicaragua, vertreten durch das Finanzministerium. Projektträger ist das staatliche Wasserversorgungsunternehmen (WVU) Empresa Nicaragüense de Acueductos y Alcantarillados Sanitarios (ENACAL). Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf 6,6 Mio. EUR. Davon werden 6,0 Mio. EUR durch ein FZ-Darlehen (IDA-Konditionen) und 0,6 Mio. EUR aus Eigenmitteln des nicaraguanischen Finanzministeriums finanziert. Darüber hinaus übernimmt ENACAL mit eigenen Mitteln Kosten für die Durchführungseinheit sowie für anfallende Steuern auf Consultingleistungen.