Moorwiedervernässung Russland, Phase II
Torfmoore bedecken ca. drei Prozent der Landfläche weltweit, speichern aber doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen. Das zeigt, wie wichtig die Wiederherstellung von Mooren als Beitrag zum Klimaschutz und zum Schutz vor Waldbränden ist.
Mehr als acht Prozent der Fläche Russlands sind mit Mooren bedeckt. Riesige Gebiete wurden in der Vergangenheit trockengelegt, um sie für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Torfabbau nutzbar zu machen. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion liegen viele Flächen brach. Von ca. 2,75 Mio. Hektar Land geht heute eine akute Feuergefahr aus. Die Torf- und Waldbrände um Moskau im Sommer 2010 haben dies auf dramatische Weise gezeigt: Torfbrände auf weniger als 500 ha verursachten mehr Rauch als viele Tausende Hektar Waldbrände und waren die Hauptursache schwerer volkswirtschaftlicher und gesundheitlicher Schäden.
Im Rahmen des Projektes werden die wichtigsten trockengelegten Moorgebiete in Zentralrussland identifiziert und mit verschiedenen Methoden wiedervernässt. Zusätzlich werden russische Partner ausgebildet, damit sie die in Westeuropa entwickelte Methode der ökologischen Wiedervernässung zukünftig eigenständig umsetzen können. Möglichkeiten der nachhaltigen Nutzung von wiedervernässten Moorflächen ("Paludikultur") werden getestet und wo möglich pilothaft eingeführt. Damit leistet das Projekt ein wichtigen Beitrag zur Verminderung des Feuerrisikos, zum Klimaschutz und zur Wiederherstellung einer einzigartigen Biodiversität.
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