Nachhaltiges Ressourcenmanagement im Südwesten Kameruns VI
Als Teil des EZ-Programms "Umweltpolitik, Schutz und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in Kamerun " zielt das Vorhaben auf die Erhaltung von hochwertigen Ökosystemen und die nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum (Oberziel). Dies erfolgt über eine nachhaltige Wald- und Wildtierbewirtschaftung in der Südwestregion Kameruns durch die Betroffenen, insbesondere der ärmeren Teile der lokalen Bevölkerung, zur Verbesserung ihrer Lebensgrundlage (Projektziel). Für positive Wirkungen auf die globalen Güter "Biodiversität" und "Klima" besteht weltweites Interesse.
Die Maßnahmen betreffen vor allem die Unterstützung des kollaborativen Managements der Schutzgebiete Mt. Cameroun, Korup, Bakossi, Takamanda und Bayang Mbo mit Fokus auf eine verbesserte Überwachung und verstärkte Durchsetzung der geltenden Nutzungsregeln, die Verbesserung der sozio-ökonomischen Infrastruktur in den Interventionszonen und die Förderung von einkommensschaffenden Maßnahmen der lokalen Bevölkerung. Die Zielgruppe des Vorhabens ist die im Umland der Schutzgebiete, der Forstkonzessionen sowie der Gemeinde- und Dorfwälder lebende Bevölkerung.
Programmträger ist die Regionaldelegation des "Ministry for Forestry and Wildlife" (MINFOF), die von einem internationalen Consultant bei der Umsetzung des Programms unterstützt wird. Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit mit dem WWF (World Wide Fund for Nature) und WCS (Wildlife Conservation Society) durchgeführt.
Die Kosten der Programmergänzung belaufen sich auf 10,0 Mio. EUR, die vollständig aus FZ- Mitteln finanziert werden. Die Laufzeit beträgt voraussichtlich 3 Jahre.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B+" eingeordnet. Das Vorhaben ist durch die Zielsetzung generell mit positiven Wirkungen auf die Umwelt verbunden; es bestehen jedoch potenziell erhöhte soziale Risiken. Die sozialen Risiken beziehen sich auf die Umsetzung der Nutzungsregeln im und um die Schutzgebiete. Diese Nutzungsregeln werden zusammen mit der Bevölkerung verhandelt, mit dem Ziel ihre soziokulturellen und wirtschaftlichen Interessen sowie den Ressourcenschutz zu vereinbaren. Die Nutzungsregeln werden durch Ranger überwacht und durchgesetzt, wobei aufgrund der Sicherheitslage im Vorhabengebiet Patrouillen nur im geringen Umfang stattfinden. Die Ranger sind unbewaffnet jedoch ergeben sich durch ihre Exekutivgewalt nichtsdestotrotz potenzielle Menschenrechtsrisiken. Die Ranger werden in menschenrechtlichen Fragen geschult, wobei ein Fokus ihres Trainings auf Deeskalation und Konfliktlösung liegt. Die Strategie und Prozesse für Patrouillen werden kontinuierlich den internationalen Best Practices in diesem Bereich angepasst. Weiterhin bestehen Risiken, dass Gewinne aus der Nutzung der natürlichen Ressourcen nicht fair verteilt werden, insbesondere wenn nicht alle lokalen Bevölkerungsgruppen in die Entscheidungsprozesse partizipativ eingebunden sind. Das Vorhaben setzt bereits sehr erfolgreich ein partizipatives und integratives Schutzgebietsmanagement zusammen mit der Anrainerbevölkerung, welches auch die Partizipation vulnerabler Gruppen stärkt. Eine Umsiedlung der Bevölkerung, die in oder um die Schutzgebiete leben, ist ausgeschlossen. Darüber hinaus wurde durch den Träger bereits ein institutionalisierter Beschwerdemechanismus für die Anrainerbevölkerung erstellt. Dies gibt der Bevölkerung die Möglichkeit Zweifel, Vorkommnisse und auch Verbesserungsvorschläge zu melden.
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