Privatsektorvorhaben Reproduktive Gesundheit
Mädchen und Frauen in Kamerun haben vielfach keinen oder unzureichenden Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen und Medikamenten. Dies trifft insbesondere auf ländliche Regionen Kameruns und arme Bevölkerungsgruppen zu und ist einer der Gründe, weshalb Kamerun zu den Ländern mit den weltweit höchsten Mütter- und Kindersterblichkeitsraten zählt. Die Reduktion der Mütter- und Kindersterblichkeit ist ein strategisches Ziel der kamerunischen Gesundheitspolitik. Von der deutschen EZ wird diese Strategie unterstützt. Durch die Folgephasen II und III des "Privatsektorvorhaben Reproduktive Gesundheit" und die darin verankerten Maßnahmen für eine vermehrte Nutzung von qualitativ verbesserte Gesundheitsdienstleistungen für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (SRGR). Zielgruppe sind Frauen im gebärfähigen Alter (15-49 Jahre), insbesondere Jugendliche, aber auch deren sexuelle Partner sowie Kinder. Das Vorhaben trägt in vier Regionen Kameruns (Extrême-Nord, Nord, Adamaoua, Est) zur Verbesserung des Zugangs von Mädchen und Frauen zu qualitätsgesicherten medizinischen Produkten und SRGR Dienstleistungen bei. Diese werden über ein "Social-Franchise"-Netzwerk privater und öffentlicher Kliniken angeboten, welches in der Phase III von 372 Kliniken auf 465 Kliniken ausgeweitet wird. Die Kliniken werden mit subventionierten Medikamenten versorgt, erhalten Aus- und Weiterbildungen des Personals, Supervision und elementare Ausstattungsgegenstände. Die Einbindung lokalen Meinungsführer, an den soziokulturellen Kontext angepasste Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen werden verstärkt fortgeführt. Über Menstruationshygiene Aufklärung werden junge Mädchen (10-14 Jahre) in ihren sexuellen Rechten gestärkt. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Resilienzstärkung und zur Erstbetreuung von Opern geschlechtsspezifischer Gewalt angeboten. Ins-gesamt werden über diese Maßnahmen die Akzeptanz und das Wissen über Familienplanung in den Regionen dauerhaft verbessern soll.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde entsprechend der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie C eingeordnet, da vom Vorhaben voraussichtlich keine oder nur geringe nachteilige Auswirkungen und Risiken auf Umwelt und soziale Belange ausgehen. Es ist daher kein spezifischer Umwelt- und Sozialmanagementplan erforderlich. Der Partner wurde zur Einführung eines Beschwerdemechanismus verpflichtet und muss die KfW unverzüglich über umwelt- und sozialrelevante besondere Vorkommnisse informieren.
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