Programm ländliche Entwicklung und produktive Landwirtschaft - Ernährungssicherung und Kleinbewässerung (PISA II)

Kernproblem.
Die landwirtschaftliche Produktivität auf der ackerbaulich nutzbaren Fläche im Niger ist vielerorts unzureichend, da ein Großteil der stark schwankenden Niederschlagsmengen mangels Infrastruktur zur Wasserrückhaltung ungenutzt abfließt und außerdem die Infrastruktur zur Bewässerung mit Grundwasser insgesamt zu wenig ausgebaut ist.

Modulziel:
Erhöhung der Produktion und Einkommen von Kleinlandwirten und Viehhaltern sowie Verbesserung der Voraussetzungen für die nachhaltige und klimaintelligente Nutzung der natürlichen Ressourcen in den Programmregionen Tillabéri, Tahoua und Agadez.

Wesentliche Outputs:
- Maßnahmen zu besserem Wassermanagement und Bodenerosionsschutz.
- Verbesserung der Betriebsmittel-, Lagerhaltungs- und Vermarktungsinfrastruktur.
- Ausbau der Viehwirtschaftsinfrastruktur.
- Begleitende Beratung für die Landwirte und Kommunen.

Zielgruppe:
Die Zielgruppe ist die mehrheitlich arme, in der Landwirtschaft tätige Bevölkerung der drei Programmregionen Tillabéri, Tahoua und Agadez.

Beitrag zur Agenda 2030:
Das Modul leistet durch die klimaintelligente und ressourcenschonende Steigerung der Produktion kleiner landwirtschaftlicher Betriebe einen Beitrag zur nationalen Umsetzung der Agenda 2030. Insbesondere bezüglich der nachhaltigen Entwicklungsziele 1 ("Armut in jeder Form und überall beenden"), 2 ("Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern"), 13 ("Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen") und 15 ("Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen").

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Programm wurde in die USVP Kategorie B+ eingestuft. Der Einsatz von Betriebsmitteln auf den Anbauflächen birgt potenzielle Umwelt- und Sozialrisiken (Hauptrisiko: lokale Umweltbeeinträchtigungen durch Überdosierung von Düngemitteln). Des Weiteren könnten Wassernutzer flussabwärts von den Kleinstaudämmen sowie Viehhalter, deren Tiere bislang auf den künftigen Bewässerungsflächen nach Nahrung suchten, von Nutzungseinschränkungen betroffen sein. Weitere Risiken entstehen während der Bauphase (insb. bei der Errichtung der Kleinstaudämme und Sohlschwellen), weshalb eine hohe Arbeitssicherheit auf den Baustellen gewährleistet werden muss. Des Weiteren gilt es sicherzustellen, dass auch die von sehr starker Armut betroffene Bevölkerung in den Kommunen von den Projekten profitieren und nicht dadurch weiter benachteiligt werden. Die Analyse der ökologischen und sozialen Risiken sowie die entsprechenden Präventions-, Minderungs- oder Kompensierungsmaßnahmen müssen in einem ESMF dokumentiert werden. Für jedes Teilprojekt werden spezifische Analysen und ESMPs vorgeschlagen und mit den geplanten Aktivitäten verknüpft. Risiken bestehen durch den Einsatz von Betriebsmitteln auf den Anbauflächen. Weitere Risiken könnten sich durch den Bau der Kleinstaudämme und Sohlschwellen ergeben, wo eine angemessene Arbeitssicherheit auf den Baustellen gewährleistet werden muss. Die zu realisierende Infrastruktur sowie auszuweitenden Bewässerungsparzellen benötigen keine physische Umsiedlung. Des Weiteren könnten Wassernutzer flussabwärts von den Kleinstaudämmen sowie Viehhalter und deren Tiere welche bisher auf den neuen Bewässerungsflächen nach Nahrung suchten, von Nutzungseinschränkungen betroffen sein und benötigen damit angemessene Alternativen.

Land / Region / Institution Niger
Nummer 32222
Schwerpunkt Ernährung und Landwirtschaft
Sektor 31120 - Landwirtschaftsentwicklung
USV-Kategorie B+
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 43 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner MINISTÈRE DE L'AGRICULTURE
Zuständige Abteilung Westafrika

Kontakt

Transparenz

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