Programm Randstädtische Wasser- und Sanitärversorgung

Kernproblem:
Rasante Wachstumsraten in urbanen Gebieten stellen die beninische Wasserversorgung vor enorme Herausforderungen. Das schnelle Wachstum der Städte im Umkreis von Cotonou führt zu prekären Versorgungssituationen insbesondere in den Stadtrandgebieten, wie zum Beispiel im Bezirk Adjagbo. Die Unterversorgung der Bevölkerung Benins mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser stellt zentrale Entwicklungshemmnisse dar

Modulziel:
Ziel des FZ-Moduls ist die nachhaltige Sicherstellung einer kontinuierlichen, ausreichenden Versorgung der in den randstädtischen Gebieten im Ballungsraum Grand Cotonou, insbesondere Abomey-Calavi, ansässigen Bevölkerung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser.

Wesentliche Outputs:
Die sich auf das westliche Teilgebiet des Großraums Cotonou konzentrierende Phase II des Vorhabens schließt unmittelbar an die Maßnahmen der Phase I an. Sie finanziert vorwiegend den Aus- und Neubau sowie die Sanierung der Wasserverteilungsinfrastruktur im Versorgungsbezirk Adjagbo von Abomey-Calavi.

Zielgruppe:
Zielgruppe ist die in den randstädtischen Stadteilen ansässige und durch vorwiegend Binnenmigration hinzukommende, unterversorgte Bevölkerung. Durch die Investitionen sollen 75.000 Menschen an die Trinkwasserversorgung neu angeschlossen werden.

Beitrag zur nationalen Umsetzung der Agenda 2030:
- Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
- Nachhaltige Städte und Gemeinden

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Vorhaben wird infolge eines erwarteten mittleren U&S-Risiko als Kategorie B eingestuft. Nach derzeitigem Kenntnisstand können potentiell moderate, negative Auswirkungen und Risiken auf Anwohner und Arbeiter bei Bau und Betrieb der geplanten Infrastrukturmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden. Diese sollten aber mit Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik bzw. mit Standardlösungen vermeid-, minder- bzw. beherrschbar sein. Das geplante Vorhaben unterliegt im behördlichen Genehmigungsprozess einer USVP, deren Details in der nationalen Gesetzgebung geregelt sind ("Loi n° 98-030 du 12 fevrier 1999 portant loi-cadre sur l'environnement en République du Bénin" und "Décret N° 2017- 332 du 06 juillet 2017 portant organisation des procédures de l'évaluation environnementale en République du Bénin"). In der Verantwortung des Projektträgers wird die Umweltverträglichkeitsstudie (inkl. eines Umwelt- und Sozialmanagementplan - "Plan de Gestion Environnementale et Sociale" (PGES)) erstellt und anschließend der nationalen Umweltbehörde, "I'Agence Béninoise pour l'Environnement (ABE)", zur Genehmigung vorgelegt. Im Rahmen der Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie sind öffentliche Anhörungen in den entsprechenden Projektgebieten vorgesehen. Nach Prüfung und Genehmigung der ABE, wird durch das zuständige Ministerium ein "Certificat de Conformité Environnementale" ausgestellt. Während der Umsetzungs- bzw. Bauphase werden der Umweltbehörde, laut Gesetzgebung, regelmäßige Berichte im Rahmen der Überwachung des PGES vorgelegt. Die Zusammenarbeit zwischen Projektträger und Umweltbehörde ist durch eine "Convention" festgelegt. Das Management von einzelnen U&S - Auswirkungen in der Betriebsphase ist in der Organisationsstruktur des Projektträgers an verschiedenen Stellen angelegt. Im Jahresbericht werden einzelne Aspekte (Wasserverluste, Energieverbrauch, sonstiger Betriebsmittelverbrauch, Arbeitsbedingungen, Gesundheitswesen) dargestellt. Allerdings erfolgt keine umfassende Nachverfolgung, z.B. durch geeignete Stabstellen. Die Umwelt- und Sozialverträglichkeitsstudie sowie der Umwelt- und Sozialmanagementplan werden durch den internationalen Durchführungsconsultant im Rahmen der technischen Detailplanung der Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten erstellt und dem behördlichen Genehmigungsprozess unterworfen. Die Risiken hinsichtlich negativer Auswirkungen auf Umwelt und soziale Belange bei der Durchführung des FZ-Vorhabens sind zahlenmäßig beschränkt und werden als gering bis mittel eingestuft. Die Risiken im Bereich der unrechtmäßigen Landnahme und Umsiedlung sowie Verschmutzung und Ressourceneffizienz werden mit der Gestaltung der Maßnahmen (Standort- bzw. Trassenwahl, Bauausführung) weitestgehend ausgeschlossen. Das Schaffen von angemessenen Arbeitsschutzbedingungen und Arbeitssicherheit, wie auch der Gesundheitsschutz und die Sicherheit von Anrainern wird durch entsprechende Ausgestaltung der Bauverträge sowie durch die betriebsinternen Regelungen des Projektträgers SONEB gewährleistet. Zusätzlich wird das Thema durch den Einsatz des Arbeitsüberwachungspersonals des Durchführungsconsultants während der Bauphase adressiert. Zur Einbindung der Anrainer ist eine Öffentlichkeitsbeteiligung im Prozess der Erstellung der EIES vorgesehen.

Land / Region / Institution Benin
Nummer 38531
Schwerpunkt Wasser und Abfall
Sektor 14030 - Trinkwasser, Sanitär u Abwasser-Grundl Vers
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber Eigenbeitrag d. Landes/Own contribution of country
Deutscher Finanzierungsbeitrag 10 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner CAA-POT COMMUN SONEB
Zuständige Abteilung Westafrika

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