Programm Reproduktive Gesundheit
Das FZ-Programm "Förderung der Reproduktiven Gesundheit" stellt die erste Phase eines mit FZ-Mitteln finanzierten Neuvorhabens dar, das im Niger im Gestaltungsspielraum Gesundheit implementiert wird. Es knüpft an das langjährige Engagement der FZ im Sektor an (Familienpla-nung und HIV-AIDS-Prävention, Phasen I bis VI, 2003 - 2018).
Obwohl bereits sichtbare Verbesserungen in den vergangenen Jahren erzielt wurden, bleiben die Themen Reproduktive Gesundheit und Familienplanung bei durchschnittlich über7 Geburten pro Frau und einer in diesem Zusammenhang noch immer hohen Rate an schwangerschaftsbe-dingten Komplikationen von zentraler Bedeutung für die nigrische Gesundheitspolitik. Eine Müt-tersterblichkeit mit 630/100.000 und die Säuglingssterblichkeit mit 24/1.000 bestätigen die be-sorgniserregende Situation. Grund dafür ist die weiterhin prekäre Situation der Gesundheitsver-sorgung der Bevölkerung: die vorhandene Infrastruktur ist in desolatem Zustand, es fehlt an Medikamenten und ausreichend qualifiziertem Personal. Vor allem im ländlichen Raum ist die Abdeckung mit medizinischer Versorgung (die sog. couverture sanitaire) mit im Durchschnitt weniger als 45 % unzureichend. An dieser Problematik setzt das Vorhaben an: Durch ergebnis-orientierte Erstattungen von Gesundheitsdienstleistungen (Results based financing; RBF, Kom-ponente 1) sowie den Ausbau, die Rehabilitierung und die Ausstattung von Gesundheitseinrich-tungen (Komponente 2) werden das Angebot von und die Nachfrage nach hochwertigen Dienst-leistungen der Reproduktiven Gesundheit gefördert. Dadurch soll zur Verbesserung der Ge-sundheit von Müttern und Neugeborenen in Niger beigetragen werden. Ergänzend dazu soll über gezielte Sensibilisierungs- und Kommunikationsmaßnahmen an ausgewählten Primar- und Sekundarschulen sowie in angrenzenden Dörfern (gemeindebasierte Distribution und Kommu-nikation DBC/ CCC) die Nachfrage nach Dienstleistungen der reproduktiven Gesundheit und Familienplanung erhöht werden (Komponente 3). Aus- und Fortbildung von Gesundheitsmitar-beitern, Verwaltern und Lehrern, sowie von Mitarbeitern von lokalen NROs sind in allen drei Komponenten Teil der Maßnahmenpakete (Querschnittsthema).
Zielgruppe des Vorhabens ist in der ersten Phase die Bevölkerung in Tillabéri. Zentraler Fokus liegt dabei auf Frauen im gebärfähigen Alter (rund 600.000) und Neugeborenen sowie auf Ju-gendlichen an Primar- und Sekundarschulen. Träger des Vorhabens ist das Gesundheitsminis-terium (Ministère de la Santé Publique; MSP), das die Durchführung an die Regionaldirektion für Gesundheit (Direction Regionale de la Santé Publique (DRSP)) von Tillabéri delegiert. Sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene wird ein FZ-Durchführungsconsultant die Umset-zung des Vorhabens eng begleiten und unterstützen. Das FZ-Vorhaben hat ein Volumen von EUR 27 Mio. und soll in einem Zeitraum von 4 bis 5 Jahren umgesetzt werden.
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