Programm Unterstützung Erneuerbare Energien (RE)-Strategie STEG, Phase 2 - Darlehen

Das Vorhaben umfasst das Repowering eines Teils des Windparks Sidi Daoud im Nordosten Tunesiens. Durch das Vorhaben werden die aktuell nur sehr geringen Erzeugungskapazitäten bei erneuerbaren Energien in Tunesien um rund 30 MW erhöht. Damit trägt das Vorhaben zu einer effizienten Stromversorgung und einer Reduktion von Treibhausgasen bei. Die Maßnahmen des Vorhabens umfassen den Abbau und umweltgerechte Entsorgung der Altanlagen sowie die Errichtung neuer Windkraftanlagen einschließlich der Erweiterung der Umspannstation zur Einspeisung des Stroms in das tunesische Verbundnetz. Projektträger ist das staatliche tunesische Stromversorgungsunternehmen STEG.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Entsprechend der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie wurde das in diesem Modulvorschlag beschriebene Vorhaben bzgl. der potenziellen Umwelt- und Sozialauswirkungen und -risiken in die Kategorie B (moderates Risiko) eingestuft, da die identifizierten Risiken mit Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik bzw. mit Standardlösungen gemindert werden können. Zu den Hauptrisiken gehören hier Arbeitsschutzrisiken auf Baustellen (Arbeiten mit schwerem Gerät, Hoch- und Tiefbauarbeiten, Arbeiten in Höhe, elektrische Arbeiten etc.). Diese Arbeitsrisiken können durch eine sorgfältige Planung und Überwachung der Arbeitsschutzmaßnahmen durch den Projektträger kontrolliert werden. Identifizierte potenzielle negative Auswirkungen des Vorhabens auf die Anrainer umfassen zudem Lärm, Abgase, Staub durch erhöhtes Verkehrsaufkommen und den Einsatz von Maschinen, sowie ein erhöhtes Verkehrsunfallrisko. Für das Vorhaben wird prinzipiell kein neuer Flächenbedarf erwartet, da es sich bei den Maßnahmen um das Repowering eines bestehenden Windparks handelt. Schützenswerte Habitate werden nicht umgewandelt und es werden keine Umsiedlungen nötig. Dagegen finden temporäre und permanente Einschränkungen von vorwiegend landwirtschaftlich genutzter Fläche in geringem Umfang statt. In der Betriebsphase des Windparks kann es zu einer geringen Belästigung durch Lärm und Schattenwurf kommen. Mögliche ökologische Auswirkungen bestehen insbesondere bei einer nicht sachgerechten Abfallentsorgung, Leckagen bei Baugeräten, Verunreinigungen durch unkontrollierte Versickerung von Schadstoffen in Grund- und Oberflächenwasser. Während des Baus und des Betriebs des Windparks kann es zu einer Gefährdung für Vögel und Fledermäusen kommen. Die Auswirkungen und notwendigen Mitigationsmaßnahmen wurden in einer spezifischen Studie untersucht. Für das Vorhaben wurde eine vertiefte Umwelt- und Sozialverträglichkeitsstudie (USVS) erstellt und Maßnahmen zum Management der Risiken und Auswirkungen entwickelt und in entsprechenden Umwelt- und Sozialmanagementplänen (USMP) festgehalten. Zudem wurde ein umfassender Stakeholder Engagement Plan, einschließlich eines projektspezifischen Beschwerdemechanismus, entwickelt und wird im Rahmen des Vorhabens durch den Projektträger umgesetzt. Die USVS und der USMP wurden durch einen internationalen Consultant entwickelt, der Projektträger ist für die Überwachung der Umsetzung des USMP verantwortlich.

Land / Region / Institution Tunesien
Nummer 51835
Schwerpunkt Energie
Sektor 23210 - Energieerzeugung, erneuerbare Quellen
USV-Kategorie B+
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 29,8 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner SOCIETE TUNISIENNE DE L'ELEC- TRICITE ET DU GAZ
Zuständige Abteilung Nordafrika

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