TCD - Stabilisierung und Versöhnung im Tschadseebecken
Die Lebensbedingungen in der Tschadseeregion sind infolge des Terrors durch Boko Haram und weitere Gruppen und der damit einhergehenden militärischen Abschottung der betroffenen Gebiete in hohem Maße prekär. Das Vorhaben trägt zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur und der Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten bei und stärkt soziale Kohäsion und lokale Governance. Hierfür werden bspw. soziale und wirtschaftliche Infrastrukturen wie Schulen, Gesundheitsstationen, Wasserversorgung oder Pisten unter enger Einbeziehung der lokalen Bevölkerung gebaut oder rehabilitiert, Spargruppen und Kleinbauern unterstützt, Jugendliche in der Förderung sozialer Kohäsion geschult und Gemeinden bei der Erstellung von lokalen Entwicklungsplänen unterstützt. Dadurch soll übergeordnet ein Beitrag zur Stabilisierung und Versöhnung in den von der Tschadseekrise am meisten betroffenen Regionen geleistet werden. Zielgruppe sind Binnenvertriebene, Geflüchtete, Rückkehrer sowie Menschen in aufnehmenden Gemeinden. Ein besonderer Fokus liegt auf schutzbedürftigen Gruppen wie Frauen, Jugendliche und Kinder. Verantwortlich für die Umsetzung des Vorhabens ist Catholic Relief Services (CRS); politischer Partners des Vorhabens ist die Commission du Bassin du Lac Tchad (CBLT). Das Vorhaben wird in Tschad (Lac), Kamerun (Hoher Norden), Niger (Diffa) und Nigeria (Adamawa), umgesetzt.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Ziel des Vorhabens ist es, zur Stabilisierung und Versöhnung in den von der Tschadseekrise am meisten betroffenen Regionen (Tschad, Kamerun, Nigeria, Niger) beizutragen. Das Programm umfasst dazu vier Komponenten: (1) Bereitstellung von wirtschaftlicher und sozialer Infrastruktur, (2) Schaffung von Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten, (3) Förderung der sozialen Kohäsion und (4) Stärkung der lokalen Governance. Das Projekt wurde gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B" eingeordnet. Es kann potenziell leichte bis moderate negative Auswirkungen auf die Umwelt und die sozialen Bedingungen haben. Die Auswirkungen und Risiken umfassen für die Anwohner*innen insbesondere die Standortwahl und Konzeption der Infrastruktur (z. B. nicht gesicherte Landrechte, fehlende Partizipation). Für die Arbeiter*innen beinhalten diese typischerweise die Bauarbeiten zur Erstellung der Infrastruktur (v. a. ihre Gesundheit und Sicherheit). Mit Hilfe eines Umwelt- und Sozialmanagementplans (für größere Baumaßnahmen) bzw. eines Umwelt- und sozialen Verhaltenskodex (für kleinteilige Maßnahmen), wird den Risiken auf der Grundlage von Standardansätzen und bewährten Verfahren entgegengewirkt. Diese Pläne beinhalten auch die Einführung eines Beschwerdemechanismus für Arbeiter*innen und andere vom Projekt betroffene oder interessierte Menschen.
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