Transnet - Finanzierung von E-Lokomotiven
Das staatliche Transport- und Logistikunternehmen Südafrikas, Transnet, hat mit der Market Demand Strategy (MDS) ein auf sieben Jahre ausgerichtetes Investitionsprogramm zur Modernisierung und Erweiterung der Logistikkapazitäten des Landes aufgelegt. Im Rahmen der MDS sollen bis 2020/21 etwa ZAR 312 Mrd. (rd. EUR 23,7 Mrd.) in allen strategisch relevanten Bereichen des Unternehmens investiert werden. Etwa zwei Drittel der Investitionen fließen dabei in den Geschäftsbereich Transnet Freight Rail (TFR), mit dem Ziel, durch Kapazitäts- und Effizienzsteigerungen den Schienengütertransport konkurrenzfähiger zu machen und damit Marktanteile gegenüber dem Straßengüterverkehr zu gewinnen (sog. Road to Rail Strategy).
Das Investitionsprogramm beinhaltet die Beschaffung neuer elektrischer Lokomotiven, um die Leistungsfähigkeit, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des Fuhrparks zu erhöhen, eine nachhaltigere Betriebsdurchführung zu ermöglichen und die vorgesehene Steigerung des Transportleistungsangebotes bewältigen zu können. Zu diesem Zweck sollen bis 2020 insgesamt 1.064 neue Lokomotiven mit einem Wert von bis zu ZAR 66 Mrd. (rd. EUR 5 Mrd.) beschafft werden. Nach international-öffentlicher Ausschreibung wurden Aufträge an vier internationale Hersteller vergeben. 240 hocheffiziente elektrische Mehrsystem-Lokomotiven des Typs "TRAXX Africa" werden vom kanadisch-deutschen Unternehmen Bombardier Transportation (BT) geliefert. Der Auftragswert beläuft sich auf geschätzte EUR 800 Mio. Mit dem hier vorgestellten Darlehen soll ein Teil dieser Beschaffung finanziert und damit besonders der hohe Anteil lokaler südafrikanischer Wertschöpfung bei der Produktion gefördert werden.
Der mit der Umsetzung der MDS angestrebte Gewinn von Marktanteilen des Schienengütertransports relativ zum Straßenverkehr wird zur Einsparung von spezifischen CO2-Emissionen beitragen. Der Einsatz moderner, effizienter Lokomotiven wird den Energieverbrauch pro transportierte Tonne außerdem weiter reduzieren. Das Vorhaben leistet somit einen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz im Transportsektor und damit zum Klimaschutz in Südafrika. Gemäß den Vorgaben der südafrikanischen Regierung wird der überwiegende Teil der Wertschöpfung bei der Produktion der Lokomotiven in Südafrika stattfinden, so dass neue Arbeitsplätze entstehen, die lokale Zulieferindustrie gestärkt und technologisches Know-How weitergegeben wird.
Zu diesem Zweck wurde ein FZ-Förderkredit an Transnet mit einem Umfang von bis zu EUR 200 Mio. (bzw. Gegenwert in ZAR) herausgelegt. Der Förderkredit erfolgt im staatlichen Auftrag und ist unter dem Gewährleistungsrahmen des Bundes in Deckung genommen.
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