Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Moldau Zentrum Phase 2

Die Wasser- sowie Abwasserinfrastruktur der Städte und Gemeinden Moldaus stammt überwiegend aus sowjetischer Zeit und ist sowohl quantitativ als auch qualitativ nicht mehr angemessen. In den Distrikten Straseni und Calarasi sind von ca. 170.000 Menschen nur ca. 25.000 Menschen an ein zentrales Wasserversorgungssystem angeschlossen. Der überwiegende Teil des vorhandenen Grundwassers hat zudem eine für Trinkwasser unzureichende Wasserqualität (hohe Konzentration von Bor, Fluor, Sulfat etc.) mit Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung.
Das Vorhaben umfasst schwerpunktmäßig den Bau einer Fernwasserleitung von Chisinau nach Straseni und Calarasi und Investitionen in die städtischen Wassernetze der beiden Distrikthauptstädte, wodurch etwa 30.000 Menschen in Straseni und Calarasi unbedenkliches Trinkwasser zur Verfügung gestellt wird. In den Folgephasen sollen schließlich weitere ländliche Siedlungen und etwa 45.000 Menschen Zugang zu Trinkwasser durch den Ausbau kommunaler Wassernetze und den Anschluss an die Fernwasserleitung erhalten.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Projekt "Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Moldau Zentrum Phase 2" wurde gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie aufgrund potenziell negativer Auswirkungen und Risiken auf Umwelt- und soziale Belange, die ein geringes Ausmaß aufweisen, vorhersehbar und umkehrbar sind, leicht durch verfügbare Standard-Minderungsansätze gemindert werden können und lokal auf das Projektgebiet begrenzt sind, als "B" (moderates Risiko) eingestuft. Potenzielle arbeitssicherheitsbezogene Auswirkungen, die auftreten können, stehen im Zusammenhang mit den Bauarbeiten an Wassernetzen. Diese beinhalten in der Regel Arbeiten in Baugruben mit schwerem Baugerät, was zu potenziellen negativen Auswirkungen (z.B. Einsturzgefahr von Baugruben, Gefahr von Verkehrsunfällen) führen könnte. Während der Bauphase wird es zu Lärmbelästigungen und möglicherweise anderen Schadstoffverschmutzungen kommen. Auch der Verkehr kann durch Baumaßnahmen beeinträchtigt werden. Obwohl zeitlich begrenzt, sind etwaige negative Auswirkungen auf das Ökosystem (z.B. Humusabtrag) nicht auszuschließen. Diese Gefahren werden als nicht signifikant eingestuft, da die Baumaßnahmen größtenteils auf Flächen bereits vorhandener Infrastruktur stattfinden werden. Darüber hinaus werden diese durch verschiedene standardisierte Baustellenmanagement-Maßnahmen nach dem aktuellen Stand der Technik gemindert. Bezüglich der Sicherheit und Gesundheit der Arbeitskräfte, werden lediglich Baufirmen mit der nötigen sicherheitstechnischen Erfahrung an den Bauarbeiten beteiligt. Um die Minderung und das Management der Risiken zu erleichtern, wird der Träger eine Umwelt- und Sozialverträglichkeitsstudie (ESIA), einen Environmental and Social Management Plan (ESMP), sowie ein Arbeitsschutzmanagementsystem ausarbeiten. Ein Beschwerdemechanismus wird etabliert, um der Bevölkerung, den vom Vorhaben betroffenen Personen sowie den Arbeitskräften die Möglichkeit der Meldung von Missständen zu geben. Ferner wird ein Stakeholder Engagement Plan (SEP) zur Einbeziehung aller Interessengruppen erstellt. Dieser Plan wird insbesondere die Zivilgesellschaft und die betroffenen Personen in den Planungsprozess sowie in die Fragen der Umsetzung einbeziehen. Der Projektträger zusammen mit dem Durchführungsconsultant werden die Verantwortung für die Umsetzung der Umwelt- und Sozialmaßnahmen tragen und sind verpflichtet, über spezifische Umwelt- und Sozialvorkommnissen (z.B. schwere und tödliche Unfälle, Austritt gefährlicher Substanzen, soziale Konflikte) zu berichten. Steering Committees werden für die Koordinierung der Maßnahme regelmäßig abgehalten, um einen breiteren Konsens zu gewährleisten.

Land / Region / Institution Republik Moldau
Nummer 34073
Schwerpunkt Wasser und Abfall
Sektor 14020 - Wasser-, Sanitärver. und Abwassermanagement
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 8,5 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner REGIONAL DEVELOPMENT AGENCY CENTER (RDA CENTER)
Zuständige Abteilung Osteuropa, Kaukasus und Zentralasien

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