Wasserversorgung und gesellschaftlicher Zusammenhalt auf Sansibar
Das Vorhaben "Wasser- und Sanitärversorgung und gesellschaftlicher Zusammenhalt auf Sansibar" soll durch die Verbesserung der Trinkwasserversorgung und des Wasserressourcenmanagements die Lebensbedingungen der Bevölkerung im Projektgebiet verbessern und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber des Klimawandels stärken. Das Vorhaben soll dem Kernproblem der unzureichende Trinkwasser- und Sanitärversorgung der Bevölkerung Pembas und die damit einhergehende Spaltung der sansibarischen Gesellschaft aufgrund des ungleichen Zugangs zu Basisdienstleistungen des Staates entgegenwirken.
Das Vorhaben beinhaltet vier Komponenten: (1) Förderung betriebsbereiter Trinkwassersysteme, u.a. durch Rehabilitierung und den Ausbau von Bohrlöchern und der Fern- und Verteilungsleitungen sowie der Steigerung der Wasserspeicherungskapazitäten (2) Ausbau der Sanitärversorgung zum Schutz des Grundwassers vor Kontaminierung, u.a. durch den Bau öffentlicher Toiletten (3) Ausbau und Förderung des Wasserressourcenmanagement durch die Einrichtung von Systemen zur Überwachung und Modellierung des Grundwassers (4) Verbesserung der Verwaltung des Wassersektors auf Sansibar u.a. durch Schulungen von Mitarbeitenden des Projektträgers der Zanzibar Water Authority (ZAWA). Während der geographische Fokus der ersten beiden Komponenten auf Pemba liegt, werden die letzten zwei auf beiden Inseln Sansibars, Pemba und Unguja, umgesetzt.
Daher sind die direkte Zielgruppe des Vorhabens die Bewohner von vier Distrikten in Pemba mit einer Gesamtbevölkerung von ca. 540.000 Personen. Indirekt soll durch die Förderung des Wasserressourcenmanagement und der Verwaltung die gesamte Bevölkerung Sansibars profitieren.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde der USVP Kategorie B zugeordnet. Ziel des Vorhabens ist es, durch die Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen, die Trinkwasserversorgung auf Pemba zu verbessern, durch Sanitärmaßnahmen die Verschmutzung der Grundwasserressourcen zu mindern und den Wasserversorger darin zu stärken seine Anlagen nachhaltig zu betreiben und instandzuhalten. Eine Priorität innerhalb des Projekts soll die Stärkung des Trägers ZAWA sein in den Bereichen Grundwasserressourcenmanagement und ertragsunabhängige Wasserbewirtschaftung. Damit soll nachhaltig ein Beitrag zum Schutz vor Versalzung des Grundwassers hergestellt werden. Das Vorhaben trägt auch dazu bei, Ungleichheiten innerhalb der sansibarischen Bevölkerung abzumildern Es werden keine Umsiedlungen notwendig. Physische und wirtschaftliche Umsiedlungen werden nicht erwartet. Die Risiken sind insgesamt moderat. Das Projekt birgt die üblichen Risiken von Bauprojekten, einschließlich Arbeitssicherheit. Die Risiken betreffen den direkten Projektbereich und können durch Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik oder mit Standardlösungen vermieden oder vermindert werden. Um Land- und Wassernutzungskonflikte durch Projektmaßnahmen zu vermeiden, wurden bereits ab früher Planungsphase unter Beteiligung der betroffenen Zielgruppen Landnutzungs- und Wassermanagementpläne erstellt. Alle Maßnahmen sowie etwaige Konflikte während der Durchführung werden eng mit den Dorfentwicklungskomitees abgestimmt und moderiert. Die Wasserbehörde Sansibars (ZAWA) wird durch einen Durchführungsconsultant mit technischer und sozioökonomischer Expertise dabei unterstützt, einen Umwelt- und Sozialmanagementplan (ESMP) und ein Environmental and Social Management Framework (ESMF) zu entwickeln und umzusetzen, der auf dem KfW-Leitfaden basiert und durch eine standort- und projektspezifische Risikobewertung ergänzt wird (inkl. GBV). Alle Projektbeteiligten werden über den Beschwerdemechanismus informiert. Zugang für Opfer von geschlechterspezifischer Gewalt (GBV) zum Beschwerdemechanismus wird sichergestellt. Die KfW hält die umfangreiche und adäquate Vorbereitung und Umsetzung des Risikomanagements und der Umwelt- und Sozialmanagementpläne anhand von regelmäßigen eigenen Fortschrittskontrollen nach.
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