Noch immer haben rund 685 Mio. Menschen gemäß SDG-Fortschrittsbericht 2024 keinen Zugang zu Energie – und der Bedarf steigt immer schneller, sei es für Haushalte, den Betrieb von Gesundheitseinrichtungen oder eine prosperierende Wirtschaft. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) wird erwartet, dass die weltweite Stromnachfrage in den nächsten drei Jahren noch schneller steigen wird – um durchschnittlich 3,4 % jährlich bis 2026.
Gleichzeitig ist ein Wandel gefragt: Von den fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien. Denn angesichts der Klimakrise muss der wachsende Bedarf durch ein nachhaltiges Angebot gesättigt werden. Daher wird unter Hochdruck daran gearbeitet, das Potential der erneuerbaren Energien gerade in den Ländern des globalen Südens zu heben.
Ein Umdenken hat bereits begonnen: Strom aus Wind, Wasser und Sonne ist weltweit immer mehr gefragt. Denn die Vorteile der erneuerbaren Energien liegen auf der Hand. Sie sind umweltfreundlich, lokal verfügbar und inzwischen auch preislich konkurrenzfähig. Zudem mindern sie die Abhängigkeit von Importen. Hier hat sich bereits viel getan: Die IEA verzeichnet jedes Jahr neue Rekorde beim Zubau, auch 2024. Wenn sich die Entwicklung so fortsetzt, werden regenerative Energien schon 2028 fast die Hälfte der weltweiten Elektrizitätsproduktion ausmachen.
Das UN-Entwicklungsziel 7 sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 alle Menschen „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie“ erhalten sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Angebot jedoch schneller ausgebaut werden. Dazu sind erheblich höhere Investitionen als bisher nötig, insbesondere in Netzausbau, grenzüberschreitenden Stromhandel, Speichertechnologien und die Digitalisierung der Verbrauchs- und Netzsteuerung. Die KfW beteiligt sich im Auftrag der Bundesregierung daran, die nötigen Investitionen bereit zu stellen, und unterstützt ihre Partnerländer dabei, Energiesysteme nachhaltig auf- und umzubauen – immer auch unter der Prämisse, den Wandel gerecht zu gestalten, damit er gelingen und Bestand haben kann („Just Transition“).
Die KfW Entwicklungsbank gestaltet die Zukunft moderner Energiesysteme und Infrastruktur im Auftrag der Bundesregierung aktiv mit – und zwar weltweit. Im Jahr 2023 lagen die Neuzusagen, die voraussichtlich einen Beitrag zur Erreichung des SDG 7 leisten, bei über 2,8 Mrd. Euro. Mit den im Jahr 2023 durch die finanzielle Zusammenarbeit unterzeichneten Finanzierungsverträgen werden voraussichtlich mehr als 1,4 Mio. Menschen (erstmals oder) verbesserten Zugang zu moderner Energieversorgung erhalten. Zudem wird erwartet, dass mit den getätigten Zusagen jährlich über 1 Mio. MWh an Energiebedarf bzw. -verbrauch eingespart und in den kommenden Jahren zusätzlich über 1.000 MW Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien bereitgestellt werden.
Zusammen mit den anderen Geschäftsbereichen der KfW Bankengruppe, die auch in Deutschland und Europa eine klimafreundliche Energieerzeugung fördern, gehört die KfW damit zu den größten Finanziers erneuerbarer Energien weltweit.
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