Meldung vom 18.12.2024 / KfW Entwicklungsbank
Oskar liebt Tiere und Süßigkeiten …
Eine Kindheit im Krieg
Am 18. Dezember begeht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) – in Kooperation mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) - den Internationalen Tag der Migranten. WHO und ILO rufen dazu auf, Menschen bei ihrer Suche nach Sicherheit und Chancen zu unterstützen: unter anderem, indem man ihnen den Zugang zu Gesundheitsleistungen erleichtert. Die Europäische Region der WHO – die 53 Mitgliedstaaten in ganz Europa und Zentralasien umfasst – beherbergt den größten Anteil an Menschen, die außerhalb ihres Herkunftslandes leben, nämlich schätzungsweise 86,7 Millionen Migranten.
Einer von ihnen ist der zehnjährige Oskar aus der Region Odessa in der Ukraine. Mit seinem Vater floh er vor dem Krieg in die Republik Moldau; der Vater musste allerdings das Land wegen des Auslaufens des vorübergehenden Schutzabkommens verlassen und Oskar in die Obhut von UNICEF-Mitarbeitern übergeben. Der Vater hat einen russischen Pass und lebt mittlerweile in Russland, seine Mutter lebt in Deutschland – zu ihr hat der Junge keinen Kontakt. Seine drei Geschwister werden von der Oma in der Ukraine betreut – eine durch die Kriegswirren zerrüttete Familie.
Aber selbst hier gibt es Hoffnung. Zum Glück von Oskar wurde in Moldau eine Pflegefamilie gefunden: Seit August 2023 lebt er bei Lucia und Dimitrii Frunza und hat eine herzliche Beziehung zu ihnen. UNICEF hat sich zudem darum gekümmert, dass er psychologisch betreut wird und die örtliche Schule besucht. Nach der schweren Zeit hat Oskar wieder Träume: er möchte Tierarzt oder Konditor werden, denn er liebt Tiere und Süßigkeiten.
Die Republik Moldau ist eines der ärmsten Länder Europas – besonders betroffen sind Familien mit vielen oder auch beeinträchtigten Kindern. Durch den Zustrom von über 500.000 ukrainischen Flüchtlingen im Zuge des seit Februar 2022 andauernden Konflikts in der Ukraine hat sich die Situation noch verschärft. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und in Kooperation mit UNICEF engagiert sich die KfW für qualitativ hochwertige Gesundheitsdienstleistungen sowie eine inklusive und sichere Lernumgebung. Finanziert werden hier u.a. moderne und an den Klimawandel angepasste Sanitäreinrichtungen an Schulen und Vorschulen, Früherkennungs- und Interventionsdienste für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und/oder Beeinträchtigungen. Die unmittelbare Zielgruppe des Programms umfasst Kinder und Familien, die aufgrund des Krieges aus der Ukraine nach Moldau geflohen sind, aber auch moldauische Kinder und Familien, die ukrainischen Geflüchteten Schutz bieten.
Für Oskar bedeutet das ganz konkret die Unterbringung in der Pflegefamilie und psychologische Betreuung und damit die Aussicht auf eine Zukunft.
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